Die Brasilianerinnen Alice Pataxó und Tejubi Uru Eu Wau Wau haben erlebt, wie Teile ihrer Heimat zerstört wurden und für Acker- und Weideland weichen mussten. Alice gehört der indigenen Gruppe der Pataxó an, Tejubi ist eine Anführerin der Uru Eu Wau Wau. Während einer Vortragsreise berichten die beiden Aktivistinnen über ihren Einsatz für die Rechte der indigenen Bevölkerung und wie ein starkes europäisches Lieferkettengesetz Landrechte schützen und zu Klimagerechtigkeit beitragen kann.
Mächtige Agrarkonzerne vertreiben durch ihre globalen Lieferketten indigene Gruppen von ihrem Land und zerstören Regenwälder und Lebensgrundlagen, um noch mehr Anbauflächen für die industrielle Landwirtschaft zu schaffen. Die Folge: Auf riesigen monokulturellen Plantagen wachsen fast ausschließlich so genannte flex-crops. Als flex-crops werden Rohstoffe bezeichnet, die flexibel eingesetzt werden können – für Lebensmittel, aber auch als Tierfutter oder im Agrotreibstoff. Ein Beispiel dafür ist Soja, das in Brasilien angebaut wird, um es in Deutschland und anderen europäischen Ländern an Schweine und Geflügel zu verfüttern. Um möglichst viel Produktionsmasse zu erzeugen, werden hochgiftige Pestizide verwendet, die Flüsse und Grundwasser vergiften. Zu den Profiteuren dieses Ernährungssystems gehören neben globalen Agrarkonzernen auch europäische Supermarktketten.
Doch die betroffene indigene Bevölkerung wehrt sich. Vertreter*innen dieser Widerstandsbewegung sind die 20-jährige Alice Pataxó von der indigenen Gruppe der Pataxó und die 21- jährige Tejubi Uru Eu Wau Wau von der indigenen Gruppe der Uru Eu Wau Wau. Alice, die bereits auf der Weltklimakonferenz 2021 in Glasgow öffentlich gesprochen hat, informiert auf ihren Social-Media-Kanälen über Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung und erreicht dabei über 250.000 Follower. Tejubi macht sich als Anführerin ihrer Gruppe in Das Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen Union ermöglicht. Für den Inhalt dieser Veröffentlichung ist allein die CIR verantwortlich; der Inhalt kann in keiner Weise als Standpunkt der Europäischen Union angesehen werden. verschiedenen Initiativen für die Rechte der indigenen Bevölkerung und nachhaltige Projekte auf indigenen Territorien stark. Mit der Rundreise möchte die Christliche Initiative Romero (CIR) den Aktivistinnen eine Plattform bieten, um Zivilgesellschaft und politische Entscheidungsträger*innen für Menschenrechtsverletzungen an der indigenen Bevölkerung in globalen Agrarlieferketten zu sensibilisieren.
Die Probleme, von denen Alice Pataxó und Tejubi Uru Eu Wau Wau berichten, verdeutlichen die Notwendigkeit für ein starkes europäisches Lieferkettengesetz. Ein Entwurf wurde erst im Februar von der EU-Kommission veröffentlicht. Nun obliegt es dem Europäischen Parlament und dem Europäischen Rat, der die nationalen Regierungen in der EU vertritt, Position zu beziehen. Sie müssen jetzt entscheiden, wie umfassend und wirksam das EU Lieferkettengesetz ausgestaltet sein wird, um den Weg für eine faire und nachhaltige Landwirtschaft zu bereiten.
Die Rundreise findet im Rahmen der EU-weiten Aktionswoche der „Our Food. Our Future“-Kampagne statt. Nach der Deutschlandreise geht die Vortragsreise in Polen, Frankreich, Brüssel und Slowenien weiter.
Ich bin für Ihre Fragen da:
Dominik Groß
Referent für Menschenrechte und Klimaschutz in Agrarlieferketten
gross @ci-romero.de
Telefon: 0251 - 674413-43
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