Die Agrarökologie beschreibt ein ganzheitliches ökologisches und sozial-gerechtes Konzept, das zu gleichen Teilen auf ökologischen Prinzipien, dem politischen Ansatz der Ernährungssouveränität und dem Recht auf angemessene Nahrung basiert. Die Produzent*innen von Lebensmitteln stehen dabei im Mittelpunkt aller Entscheidungen. Während in den letzten Jahren Politik, Wissenschaft und Institutionen wie die FAO das Potenzial der Agrarökologie für mehr Ernährungssicherheit, Klima- und Umweltschutz anerkannt haben, wird sie als traditionelle Anbauweise schon seit Jahrhunderten von indigenen Gruppen im Globalen Süden praktiziert.
Der Videograf James Rodriguez hat für uns Expert*innen in Guatemala interviewt, die Agrarökologie schon lange in der Praxis leben. In den Videos erzählen die Protagonist*innen Juan Coc und Donaldo Rax, wie verschiedene Pflanzen nach dem agrarökologischen Prinzip in Symbiose zueinander angebaut werden. So spenden sie sich gegenseitig Schatten, leiten das Wasser weiter und dienen sich als Dünger – sogar Schädlinge werden ganz ohne chemische Pestizide in Schach gehalten. Die Biodiversität werde mit dem Anbau verschiedener, aufeinander abgestimmter Pflanzen auch auf kleinsten Flächen maximiert. Damit wird nicht nur die Eigenversorgung mit einer Vielzahl von Nahrungsmitteln sichergestellt, auch bleibt der Boden fruchtbar und ist in der Regenzeit sogar vor Erosion geschützt.
Nichtsdestotrotz ist Unterernährung in Guatemala ein großes Problem. Wie kann das sein? Juan und Donaldo sehen das industrielle Agrarmodell als ursächlich an, das ihnen aufgezwungen wurde. Monokulturen, wie die Ölpalmen, die für den globalen Bedarf an Palmöl immer mehr Flächen in Guatemala schlucken und für Wasserknappheit sorgen, können die Bevölkerung nicht ernähren sondern werden das Problem verschlimmern.
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Ich bin für Ihre Fragen da:
Dominik Groß
Referent für Menschenrechte und Klimaschutz in Agrarlieferketten
gross @ci-romero.de
Telefon: 0251 - 674413-43
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