Der Beginn der Christlichen Initiative Romero war inspiriert von gelebten Werten und wegweisenden Perspektiven der lateinamerikanischen Basisgemeinden und der sozialen Organisationen in der zweiten Hälfte der 1970er Jahre. Viele dieser Organisationen verstanden sich als Teil der Bewegung der Befreiungstheologie, die ein unmittelbares Engagement aller Christ*innen in der Überwindung der sozialen Ungerechtigkeiten verlangte.
In Münster entstanden in dieser Zeit Solidaritätskomitees mit Befreiungsbewegungen in Mittelamerika. Die Aktionen und Kampagnen der Komitees waren geprägt von der Haltung und dem Mut vieler Mittelamerikaner*innen, die eine Option „für“, „mit“ und „an der Seite“ der „Armen“ verinnerlicht hatten und lebten. In der Theologie der Befreiung werden unter „Die Armen” Ausgebeutete, Ausgegrenzte, Diskriminierte und all jene verstanden, deren Menschenrechte mit Füßen getreten werden.
Als Reaktion auf die immer brutaler werdende Repression der Militärregierungen in Mittelamerika gegen Andersdenkende organisierten die Solidaritätskomitees öffentlichkeitswirksame Aktionen in Deutschland. Mitglieder der Komitees aus Münster und Berlin besetzten 1980 den Kölner Dom. Ziel der Aktion war, die Kirchenleitungen und alle Menschen zu einer eindeutigen Parteinahme für die Verfolgten herauszufordern. Wenig später wurde in Münster die Christliche Initiative El Salvador gegründet, die sich 1984 in Christliche Initiative Romero (CIR) umbenannte.
Seit ihrer Gründung ist die CIR überparteilich und nicht konfessionell gebunden.
Der Verweis im Namen unserer Organisation auf Oscar Arnulfo Romero, den 1980 ermordeten Erzbischof von San Salvador, zeugt von der Verbundenheit mit und Wertschätzung für all jene, die sich wie Romero mit Mut und Überzeugung jeder Verletzung der Menschenwürde widersetzen.
Die Zusammenarbeit mit unseren mittelamerikanischen Partner*innen hat von Beginn an unser Engagement motiviert. Ihre Sorgen und Nöte, Hoffnungen und Ideale prägen unsere Kampagnen für würdige Arbeitsbedingungen und für ein gutes Leben für alle. Mit ihrem Mut sind sie uns Vorbild, weiterhin Initiative zu ergreifen, Missstände anzuprangern, die Mächtigen herauszufordern und Veränderungen anzustoßen.
Lernen Sie hier unsere Vision und Mission kennen, die unsere Arbeit prägen.
2021 haben wir unser 40-jähriges Bestehen gefeiert. Mehr über die Entstehungsgeschichte sowie Jubiläumsgrüße vieler langjähriger Projektpartner*innen finden Sie hier.
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