15. März 2024
Vor genau einem Jahr veröffentlichte die Bundesregierung einen Stufenplan zur nachhaltigen Textilbeschaffung. Die CIR fordert nun gemeinsam mit zehn Organisationen eine ambitionierte Umsetzung, damit der Prozess nicht erneut verschleppt wird.
Die Bundesverwaltung kauft große Mengen an Textilien ein. Allein die Bundeswehr benötigt Uniformen und Schutzbekleidung für 250.000 Soldat*innen und viele weitere zivile Mitarbeiter*innen. In Bekleidungslieferketten werden immer noch grundlegende Rechte der Arbeiter*innen verletzt und die Umwelt verschmutzt. Mit ihrer Einkaufsmacht könnte die Bundesregierung einen Beitrag dazu leisten, dass von der Baumwollernte bis zur Konfektionierung der Bekleidung Menschenrechte und Umweltnormen eingehalten werden.
Die Bundesregierung hat sich bereits 2015 im Maßnahmenprogramm Nachhaltigkeit das Ziel gesetzt, bis 2020 die Hälfte aller Textilien für Bundesbehörden nach ökologischen und sozialen Kriterien zu beschaffen. Leider wurde dieses Ziel von den zuständigen Behörden verschleppt und nicht erreicht. Im vergangenen Jahr hat die Bundesregierung endlich einen Stufenplan vorgelegt, der darlegt, wie das Ziel, 50 Prozent der Textilien nachhaltig zu beschaffen, bis 2026 erreicht werden soll. Bereits 2021 wurde ein Leitfaden veröffentlicht, der Behörden aufzeigt, wie sie praktisch menschenrechtliche und umweltbezogene Anforderungen an die Unternehmen stellen können.
Die Vorgaben des Stufenplans sind aber an verschiedenen Stellen vage. So besteht die Gefahr, dass das Ziel erneut nicht erreicht wird. Die CIR fordert deshalb gemeinsam mit zehn Organisationen in einem Positionspapier die verantwortlichen Ministerien auf, sich ambitioniert an der Umsetzung zu beteiligen, ein Monitoring einzuführen und über die Fortschritte öffentlich zu berichten. Darüber hinaus fordern die Organisationen die Einführung verbindlicher menschenrechtlicher und umweltbezogene Kriterien für alle sensible Produktgruppen, die von der öffentlichen Hand beschafft werden.
Ich bin für Ihre Fragen da:
Christian Wimberger
Referent für Unternehmensverantwortung, Bergbau, öffentliche Beschaffung, Guatemala
wimberger @ci-romero.de
Telefon: 0251 - 674413-21
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Facebook. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Instagram. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr Informationen