Mittelamerika

In Guatemala ist jedes zweite Kind unterernährt. Der sozialdemokratische Präsident Bernardo Arévalo will nun die strukturellen Ursachen bekämpfen. Dabei muss er mit zivilgesellschaftlichen Organisationen zusammenarbeiten, welche die Ernährungssouveränität der indigenen Bevölkerung stärken.

El Salvadors Präsident macht – heimlich, still und leise – mit einem neuem Gesetz den Weg für den Goldabbau in seinem Land frei. Damit soll die heimische Wirtschaft angekurbelt werden, ohne Rücksicht auf die gravierenden Umweltauswirkungen. Aktivist*innen sind schockiert und gehen auf die Barrikaden.

Seit fast zwei Jahren werden fünf salvadorianische Umweltaktivisten, die sich gegen den Goldbergbau einsetzen, strafverfolgt. Beobachter*innen werten dies als eine politisch motivierte Kriminalisierung durch Präsident Bukele, der das Bergbauverbot seines Landes aushebeln will. Eine Chronik der Ereignisse.

2023 löste Guatemala Malaysia als größten Palmöllieferanten Deutschlands ab. Der Anbau geht oft mit Menschenrechtsverletzungen wie Vertreibungen und Umweltschäden wie Abholzung und Wasserverschmutzung einher. Auch deutsche Unternehmen kommen ihren unternehmerischen Sorgfaltspflichten nicht nach.

Ein wichtiger Erfolg der zivilgesellschaftlichen Solidarität: Die fünf kriminalisierten Umweltaktivisten aus unserem Partnerland El Salvador wurden nach monatelangem Bangen endlich freigesprochen. Unter den Aktivisten befindet sich auch der Direktor der CIR-Partnerorganisation ADES, Antonio Pacheco.

In Honduras sind Umweltschützer*innen, Journalist*innen und Menschenrechtsverteidiger*innen unverändert Unterdrückung ausgesetzt und gefährdet. CDM und drei Projektpartner*innen setzen sich dafür ein, Verletzungen an Menschenrechten und Demokratie sichtbar zu machen und den Rechtsstaat zu fördern.

Der politische Analyst José Cruz beleuchtet im Interview die Umweltpolitik der Regierung von Präsident Bernardo Arévalo in Guatemala: Wie sehr stehen Herausforderungen wie Korruption dem wirksamen Schutz von Ökosystemen und dem Widerstand gegen die Agrarindustrie im Weg?

In unserem Partnerland El Salvador sind bei heftigen Unwettern und dadurch ausgelösten Erdrutschen mindestens 11 Menschen ums Leben gekommen. Die Regierung hat den Notstand ausgerufen. Die Unwetter stehen im Zusammenhang mit der Hurrikansaison in Mittelamerika, die dieses Jahr besonders stark ausfallen soll.

Eine gute Nachricht für Menschen im Globalen Süden, die von Menschenrechtsverletzungen in den Lieferketten europäischer Unternehmen betroffen sind! Das Gesetz haben nicht nur große Organisationen, sondern auch unzählige lokale Initiativen erfolgreich eingefordert.

Fünf Umweltaktivisten aus Santa Marta in El Salvador wird der Prozess gemacht. Dahinter könnte die Absicht der Regierung stecken, Aktivist*innen einzuschüchtern und den Widerstand gegen den Bergbau im Land zu brechen.