Die Repression gegen Menschenrechtsverteidiger*innen und ihre Arbeit nimmt weltweit zu. Sie werden verfolgt, stigmatisiert, zu Unrecht verhaftet, verletzt oder gar ermordet. Mittelamerika ist eine der gefährlichsten Regionen für Verteidiger*innen von Menschenrechten. Insbesondere Umweltschützer*innen, Frauen und indigene Personen sind einem hohen Risiko ausgesetzt.
Diese mutigen Personen und der immer kleiner werdende Handlungsspielraum für die Zivilgesellschaft müssen geschützt werden!
Neben unserem seit Jahren bestehenden Engagement für Organisationen und Personen, die Menschenrechte verteidigen, leisten wir nun auch schnelle und direkte Hilfe durch unseren Menschenrechtsverteidiger*innen-Fonds! Die Gelder aus diesem neu gegründeten Fonds unterstützen Aktivist*innen sowie zivilgesellschaftliche Organisationen in Notsituationen.
Gemeint sind alle Personen und Gruppen, die öffentlich für den Schutz der Menschenrechte und Grundfreiheiten eintreten und Rechtsbrüche anprangern. Es gibt sie in Diktaturen genauso wie in funktionierenden Demokratien. Sie sammeln und verbreiten Informationen über Menschenrechtsverletzungen, setzen sich für Betroffene von Rechtsverletzungen ein und engagieren sich öffentlich gegen Straflosigkeit.
Die Unterdrückung zivilgesellschaftlicher Akteur*innen wird zumeist von repressiven Regierungen und skrupellosen Unternehmen vorgenommen. Protest und Kritik sollen im Keim erstickt werden, um politische Macht und wirtschaftliche Interessen von Eliten zu sichern. Zentrales Instrument hierfür ist die Beschneidung fundamentaler Rechte der Bevölkerung, wie die Versammlungs- und Meinungsfreiheit und die gezielte Hinderung von Menschenrechtsverteidiger*innen in ihrer Arbeit. Dies führt zu einem sogenannten „Shrinking Space“, einem immer geringer werdenden zivilgesellschaftlichem Handlungsspielraum.
Dieser Fall zeigt, wie Unternehmen und korrupte Regierungsvertreter*innen kooperieren, um freie Berichterstattung zu verhindern. Er steht sinnbildlich für die Repression von Menschenrechtsverteidiger*innen in Mittelamerika.
In den letzten drei Jahren verließen mehr als drei Millionen Menschen aufgrund des repressiven Umfelds und fehlender Perspektiven ihre Heimat. Tausende kritische Nicht-Regierungsorganisationen wurden verboten und fast 100 Menschenrechtsverteidiger*innen ermordet. Das sind die erschreckenden Zahlen aus unseren Partnerländern Guatemala, El Salvador, Nicaragua und Honduras.
Angesichts dieser Repression hat die CIR den Menschenrechtsverteidiger*innen-Fonds ins Leben gerufen. Die Mittel des Fonds werden für verschiedene Unterstützungsmaßnahmen genutzt, welche dazu dienen den Verfolgten in Notsituationen schnell zu helfen und die Fortsetzung ihrer Arbeit zu ermöglichen. Zu den Maßnahmen gehören eine sichere, temporäre Unterkunft inklusive Verpflegung, ebenso wie juristische Beratung, die Ermöglichung von Weiterarbeit in ungefährlichen alternativen Räumen oder die kurzfristige Überbrückung von Lohnausfall. Auch psychologische Beratung, Kampagnen für Freilassungen und (inter)nationale Solidarität sowie sichere Transporte und die Begleitung bei Behördengängen können für Menschenrechtsverteidiger*innen in Not lebenswichtig sein.
Im Januar diesen Jahres wurden zwei Mitarbeiter unserer Partnerorganisation ADES Santa Marta in El Salvador überraschend festgenommen. Ihnen wird die Beteiligung an einem 34 Jahre alten Kriminalfall vorgeworfen. Unsere Partner*innen im Land sind alarmiert und überzeugt, dass der Fall nur ein Vorwand ist, um engagierte und bekannte Umweltschützer*innen einzuschüchtern und mundtot zu machen. Hier erfahren sie mehr über den Fall.
Dank des Menschenrechtsverteidiger*innen-Fonds war es uns möglich, ADES schnell und unbürokratisch zu unterstützen! Die Mittel wurden erfolgreich dafür verwendet, eine Kampagne zur Freilassung der Gefangenen zu finanzieren und öffentliche Aufmerksamkeit für den Fall zu schaffen. Ein weiterer Teil wurde genutzt, um die Familien der Verhafteten darin zu unterstützen, Kontakt zu den Gefangenen halten zu können und Beratung über weitere Schritte zu erhalten.
Dies sind konkrete Beispiele, was Ihre Spende bewirken kann.
Ich bin für Ihre Fragen da:
Maria Wilmer
Referentin für Spendenwesen
wilmer @ci-romero.de
Telefon: 0251 – 674413-31
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