Vom 19. Bis 29. Mai 2025 reisen wir mit Gästen aus Mittelamerika durch Deutschland, um über die Schattenseiten der Palmölindustrie aufzuklären. Yoni Rivas aus Honduras und Gladis Mucú aus Guatemala berichten über Menschenrechts- und Umweltverletzungen in ihren Heimatländern als Folge der expandierenden Palmölproduktion. Doch die Verantwortung endet nicht an nationalen Grenzen, denn auch deutsche Unternehmen profitieren von dem billigen Palmöl aus Mittelamerika das hierzulande in Form von Margarine, Seifen oder Brotaufstrichen in den den Supermärkten verkauft wird. Spätestens die Einführung des deutschen Lieferkettengesetzes hat klar gemacht, dass auch deutsche Unternehmen Verantwortung tragen (müssen) für Missstände in ihren Lieferketten.
Doch reicht das aus? Welche weiteren Schritte sind nötig, um Menschenrechte und Umwelt konsequent zu schützen? Und welche Alternativen zur industriellen Landwirtschaft gibt es?
Eine Antwort darauf liefert die Agrarökologie – ein Ansatz, der im Globalen Süden, besonders in Lateinamerika, längst erprobt ist. Mit der Rundreise wollen wir der Agrarökologie als Alternative zur Agrarindustrie mehr Gehör verschaffen: in der Zivilgesellschaft, in politischen Debatten und überall dort, wo über die Zukunft der Landwirtschaft entschieden wird. Der Globale Süden, insbesondere Lateinamerika, nimmt in Hinblick auf agrarökologische Praktiken eine Vorreiterrolle ein.
Auf ihrer Reise durch Deutschland besuchen Yoni Rivas und Gladis Mucú verschiedene Orte und Projekte, um ihre Erfahrungen zu teilen und gemeinsam mit uns zu diskutieren. Dabei stehen drei Fragen im Fokus:
👉 Wie beeinflusst die Palmölindustrie das Leben der Menschen in Mittelamerika?
👉 Wie kann Deutschland seine Verantwortung in der internationalen Handels- und Wirtschaftspolitik wahrnehmen?
👉 Welche konkreten Schritte braucht es für einen nachhaltigen und fairen Wandel des Agrarsystem?
Wir laden alle ein, mitzudenken, mitzudiskutieren und sich für eine nachhaltige, gerechte Zukunft einzusetzen! Die Reise ist Teil der internationalen Projekt „Rebooting the Food System“. Die Aktivität wird von der EU mitfinanziert und von der CIR organisiert.
Yoni und Gladis berichten bei Netzwerktreffen und Veranstaltungen in verschiedenen Städten über die Auswirkungen der Palmölindustrie in ihren Gemeinden und richten ihre Forderungen an Unternehmen und Politik. In Berlin und Bonn werden Gespräche mit politischen Entscheidungsträger*innen geführt, in anderen Städten wie Münster wird es kleinere Vorträge und Aktionen geben. Zudem wird das Thema agrarökologische Praktiken in Deutschland behandelt, mit Besuchen von lokalen landwirtschaftlichen Projekten und Diskussionen über faire Arbeitsbedingungen und Strukturwandel im Agrarsystem.
Konkrete Termine werden noch bekannt gegeben.
Yoni Rivas kommt aus Honduras und ist Sprecher der Plataforma Agraria del Aguán, einem Zusammenschluss mehrerer Bauernorganisationen im Aguán-Tal. Dort eskaliert aktuell ein jahrelanger Landkonflikt mit dem Palmöl-Konzern Dinant, dessen Lieferketten auch nach Deutschland reichen. Es kommt unter anderem zu gewaltsamen Vertreibungen lokaler Gemeinschaften und Ermordungen von Menschenrechtsaktivist*innen. Yoni Rivas setzt sich aktiv für die Rechte der lokalen Gemeinschaften ein, ganz besonders für den Zugang zu Land und engagiert sich dafür, dass der aktuelle Landkonflikt auf nationaler sowie internationaler Ebene Gehör findet.
Gladis Mucú ist eine indigene Aktivistin und Führungspersönlichkeit der Maya Q’eqchi‘-Gemeinden aus Guatemala. Gladis ist institutionelle Vermittlerin für unsere Partnerorganisation CONGCOOP. Sie setzt sich für die Verteidigung des kollektiven Landbesitzes indigener Gemeinschaften ein. Diese Territorien und die damit verbundene traditionelle Lebens- und Produktionsweise sind durch die Ausbreitung des monokulturellen Palmölanbaus des Agrarkonzerns Industria Chiquibul bedroht. Darüber hinaus setzt sie sich für einen Wandel im Agrarsystem ein, der agrarökologische Praktiken fördert und dabei traditionelle Anbautechniken, Ernährungssouveränität sowie die Wiedergewinnung von einheimischem Saatgut in den Mittelpunkt stellt. Ebenso liegen ihr Frauenrechten und Geschlechtergerechtigkeit besonders am Herzen.
Ich bin für Ihre Fragen da:
Lina von der Ahe
Volontärin im Bereich Agrarlieferketten und Menschenrechte
vonderahe @ci-romero.de
Telefon: 0251 – 674413-32
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