Besonderheiten / Charakteristik
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Reines Eisen ist ein silberweißes, durch hohe Magnetisierbarkeit gekennzeichnetes, recht reaktionsfreudiges Metall. An der Luft oxidiert Eisen und bildet, bei feuchter Luft, Rost. Eisen ist für alle biologischen Organismen ein lebensnotwendiges Element. Pflanzen können bei Eisenmangel kein Chlorophyll bilden. Auch für den Menschen ist Eisen von zentraler Bedeutung. 70% des körpereigenen Eisens ist in Hämoglobin gebunden.
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Vorkommen und Nutzen
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Gediegenes Eisen macht ungefähr 90% Prozent des Erdkerns aus und ist das am meisten verbreitete Element der Erde. Vermutlich angetrieben von thermischen Kräften erzeugen Konvektionsströmungen von flüssigem Eisen im äußeren Kern das Erdmagnetfeld. In der Erdkruste kommt Eisen meist in Verbindung mit anderen Metallen als Erz wie Magnetit (Magneteisenstein), Hämatit (Roteisenstein) oder Pyrrhotin (Magnetkies) weltweit vor. Abgebaut wird Eisen vor allem in China, Australien und Brasilien. Als technisch wichtigstes Gebrauchsmetall ist Eisen essentiell für die Herstellung von Stahl, dem wichtigsten Metallwerkstoff weltweit. Durch die Legierung mit anderen Metallen wie Nickel, Chrom oder Molybdän wird Stahl fester, zäher oder hitzebeständiger. Zudem wird es aufgrund seiner Eigenschaften in der Magnettechnik, im Baubereich (Stahlbeton) oder in der Herstellung von Landfahrzeugen und Schiffen eingesetzt.
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Folgen des Abbaus
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Eisenerz wird oftmals in großen Tagebauen gewonnen, die großflächig die Landschaft zerstören und deren gewaltige Abraumhalden zur Degradierung von Böden und Kontaminierung der Gewässer führen. Der Dammbruch im brasilianischen Mariana im November 2015 hat die unvorstellbar große Menge von über 60 Millionen Kubikmeter giftigem Schlamm in das Flussdelta des Rio Doce freigesetzt. Bei der bislang schlimmsten Umweltkatastrophe Brasiliens kamen 17 Menschen ums Leben, ganze Dörfer wurden vernichtet und 800 Kilometer Fluss sind tot.
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Alternativen
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Ein Leben ohne Eisen – oder in seiner weiterverarbeiteten Form als Stahl – scheint in unserer heutigen Zeit unvorstellbar. Wir sind von Produkten aus Eisen umgeben, sei es im Haushalt, in der Transport- und Infrastruktur oder in der Industrie. Dennoch können die Umstände des Abbaus von Eisen sowie seine Weiterverarbeitung auf ökologischer und menschenrechtlicher Ebene erheblich verbessert werden. Sei es in der Stahlproduktion, bei der Eisen größtenteils in Hochöfen eingeschmolzen und mit Kohle befeuert wird. Der hohe CO2-Ausstoß ließe sich durch ressourcenschonendere Produktionsweisen bspw. im Elektroofen, der ohne schmutzige Kohle auskommen kann, verringern oder durch ein konsequentes Recycling von Eisen- und Stahlschrott. Stahl kann zu über 90 Prozent qualitätsverlustfrei recycelt werden – von dieser Quote ist aber Deutschland noch weit entfernt, denn hierzulande liegt der Anteil an recyceltem Stahl gerade einmal bei knapp 50 Prozent.
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