Klarer Handlungsauftrag für die Bundesregierung: Drei von vier Menschen halten es für wichtig oder sehr wichtig, dass die öffentliche Hand beim Einkauf von Produkten und Gütern darauf achtet, dass sie unter fairen Bedingungen produziert wurden – auch wenn sie dann teurer sind. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage, die Forsa im Auftrag der Romero Initiative (CIR) durchgeführt hat.
Ob Baumaterial für Straßen, Computer für die Verwaltung, Essen in Schulen oder Berufsbekleidung für die Polizei: 77 Prozent der Befragten ist eine faire öffentliche Beschaffung mindestens wichtig. „Aktuell überarbeitet die Bundesregierung das Vergaberecht. Diese Reform wäre die Gelegenheit, faire Arbeits- und Produktionsbedingungen bei der öffentlichen Auftragsvergabe zu berücksichtigen. Unsere Umfrage zeigt: Das entspräche auch dem Willen der Bevölkerung“, sagt Johanna Fincke von der Romero Initiative.
Eine Mehrheit der Umfrageteilnehmenden fände es außerdem gut oder sehr gut, wenn die Bundesregierung den Aspekt der Nachhaltigkeit beim öffentlichen Einkauf gesetzlich verankert. 67 Prozent der Befragten würden es begrüßen, wenn Kommunen und Länder zukünftig verpflichtet werden, faire oder klimafreundliche Produkte immer zu bevorzugen.
„Mit einem verbindlichen Gesetz zur Einhaltung fairer Kriterien bei der eigenen Beschaffung des Staates könnte die Bundesregierung jetzt zeigen, dass sie es ernst meint mit Menschenrechten in Lieferketten und selbst als Vorbild vorangehen“, erklärt Heike Drillisch vom CorA-Netzwerk für Unternehmensverantwortung.
Mit einer konsequenten nachhaltigen öffentlichen Beschaffung würde die öffentliche Hand einen wichtigen Beitrag zur sozial-ökologischen Transformation leisten. 18 zivilgesellschaftliche Organisationen und Bündnisse, haben vor diesem Hintergrund konkrete Forderungen zur Einbindung fairer und menschenrechtlicher Kriterien formuliert.
Ich bin für Ihre Fragen da:
Johanna Fincke
Bereichsleitung Inland/Kampagnen
fincke @ci-romero.de
Telefon: 0251 - 674413-19
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