Klimagerechtigkeit

Die Erderhitzung und ihre Folgen zerstört zunehmend Lebensgrundlagen. Insbesondere extreme Wetterereignisse treffen Länder in Mittelamerika besonders hart. Hauptverantwortlich für die Erderhitzung sind allerdings die Länder des Globalen Nordens. Deshalb beginnt unser Klima-Rundgang im LWL-Museum für Archäologie und Kultur in Herne mit einem ersten Exponat aus dem 19. Jahrhundert, das für die Verfeuerung von Kohle im Herzen Berlins steht. Insgesamt 13 Exponate erzählen von Klima(un)gerechtigkeit und davon, wie die Erderhitzung heute das Leben der Menschen in Mittelamerika bestimmt.

• Ein Kirchenfenster aus dem vollständig abgerissenen Dorf Immerath steht zum Beispiel stellvertretend für den Braunkohle-Tagebau und den Widerstand dagegen. Widerstand, den auch indigene Gemeinden in Guatemala gegen die Nickelminen leisten, die ihre Heimat zerstören.
• Eine „Nutztier“-Ohrmarke erzählt von undurchsichtigen Soja-Lieferketten, Pestiziden auf indigenem Land und Regenwaldabholzung mit fatalen Folgen für das Weltklima.
• Das Ziffernblatt einer Waage, das wir von unser Medienreise in Honduras im Juli 2023 mitgebracht haben, ist Zeugnis eines Erdrutsches. Schlamm und Geröll begrub im Jahr 2020 das honduranische Dorf La Reina und damit 300 Häuser, Läden, Schulen, Felder und vier Kirchen. Alle Bewohner*innen überlebten, aber mussten ihre Habseligkeiten zurücklassen. Dass starke Regenfälle häufiger werden und Erdrutsche auslösen können, ist eine Folge der Erderhitzung.