„Unser Hauptziel: sicherstellen, dass das Recht, nicht migrieren zu müssen, respektiert wird.“

Padre Juan Luis Carbajal Tejeda, Ehemaliger Generalsekretär der Pastoral de Movilidad Humana

Migration und Menschenrechte

Für eine humanere Migrationspolitik und Solidarität mit Migrant*innen in Mittelamerika

Das Projekt

Die Menschen in Mittelamerika fliehen vor Armut und Hunger, Arbeitslosigkeit und Gewalt, Kriminalität und Perspektivlosigkeit. Jeder Mensch hat das Recht auf ein würdiges Leben. Unterstützen Sie das Regionalprogramm zum Schutz der Menschenrechte von Migrant*innen.

Migration aus Mittelamerika ist kein neues Phänomen. Seit 2018 hat das Thema aber weltweit mediale Aufmerksamkeit erfahren, als sich die erste große „Caravana de Migrantes“ auf ihren Weg Richtung USA machte. Auch wenn die Aufmerksamkeit weitestgehend abgeflacht ist, hat sich an der Situation in der Region wenig geändert. Immer wieder versuchen tausende Menschen aus Mittelamerika die USA, aber beispielsweise auch Mexiko oder Costa Rica zu erreichen.

Insbesondere aus Honduras, Guatemala und El Salvador – dem „Triángulo Norte“ – kommend, legen sie hunderte Kilometer zu Fuß zurück. Sie verlassen ihr Zuhause, Freund*innen und Familien aufgrund prekärer Lebensbedingungen, ökonomischer Armut und Perspektivlosigkeit oder hoher Gewaltraten. Verschärft wird die Situation durch die Auswirkungen der Klimaerhitzung. Viele Menschen sehen aufgrund dieser Situation Migration als Möglichkeit für verbesserte Lebensbedingungen – trotz zahlreicher Risiken und Gefahren, denen sie auf ihrem Weg und auch an ihrem Ziel ausgesetzt sind.

In diesem Kontext führen Partnerorganisationen der CIR in Mittelamerika von Dezember 2022 bis Ende 2025 das Projekt „Migration und Menschenrechte: Für eine humanere Migrationspolitik und Solidarität mit Migrant*innen in vier Ländern Mittelamerikas“ durch. In Guatemala wird das Projekt von der Pastoral de Movilidad Humana de la Conferencia Episcopal de Guatemala umgesetzt (PMH CEG). Die Pastoral unterstützt und schützt Migrant*innen, Geflüchtete und Opfer von Menschenhandel und integriert sie in die Gesellschaft.

In El Salvador hat sich das Menschenrechtsbüro Tutela Legal “Dra. María Julia Hernández” das Ziel gesetzt, die Menschenrechte zu verteidigen. Tutela Legal leistet Bildungsarbeit mit Risikogruppen, denen es Fakten über Migration vermittelt und für bestehende Risiken sensibilisiert. Gleichzeitig arbeitet Tutela Legal gegen die Stigmatisierung und Diskriminierung von Migrant*innen und Rückkehrer*innen. „14 Prozent der Migrant*innen fürchten die Rückkehr in ihr Land, aus Angst, ermordet zu werden, oder die eigene Familie zu gefährden“, sagt Dr. Alfredo Bedregal von der Pastoral de Movilidad Humana.

Die Fundación Equipo de Reflexion, Investigación y Comunicación (ERIC) aus Honduras möchte mit ihrer Arbeit den Rechtsstaat stärken. Zusammen mit dem Radiosender Radio Progreso verbreitet ERIC Informationen über Migration und Migrant*innen.

Als neue CIR-Partnerin werden die Organisationen vom Centro por la Justicia y el Derecho Internacional (CEJIL) aus Costa Rica unterstützt. Die Menschenrechtsorganisation setzt sich gegen Gewalt und soziale Ungleichheit und für die Stärkung der Demokratie sowie die Einhaltung von Menschenrechten ein. CEJIL wird die Organisationen im Rahmen des Projektes in der politischen Lobbyarbeit und strategischen Prozessführung stärken und mit ihnen Pläne für die politische Lobbyarbeit entwickeln. Das Projekt sieht zudem vor, Unterkünfte für Migrant*innen in Guatemala zu unterstützen, die den Menschen entlang der Migrationsrouten eine Unterkunft und Verpflegung bieten. Auch werden Studien und Analysen über Migration erarbeitet und Radioprogramme produziert, um den öffentlichen Diskurs zu beeinflussen.







Fotos: ERIC, Pastoral de Movilidad Humana, El gran tegus/Wikimedia unter CC BY-SA 4.0



Diese Organisationen arbeiten im Regionalprogramm zu Migration und Menschenrechten mit. „Da es die öffentlichen Institutionen in Mittelamerika häufig nicht schaffen, die Rechte von Migrant*innen sicherzustellen oder diese sogar verletzen, ist die Arbeit unserer Partnerorganisationen in der Region fundamental“, sagt CIR-Projektreferent Thorsten Moll.

logo Tutela Legal


Ihre Spende für das Regionalprogramm Migration und Menschenrechte

Mit ca. 75 Euro kann ein Radioprogramm über Migration produziert werden.

Dies ist ein konkretes Beispiel, was Ihre Spende bewirken kann.

Foto: Maren Kuiter

Ich bin für Ihre Fragen da:

Thorsten Moll
Referent für Landwirtschaft, Klimagerechtigkeit, arbeitende Kinder
mollnoSpam@ci-romero.de
Telefon: 0251 - 674413-22

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