Großhandel
Wenig Transparenz, noch weniger Arbeitsrechte
Hauptsitz: Düsseldorf
Inhaber: Thomas Storck (Vorsitzender), Marc Groenewoud, Frank Hammerle, Dr. Richard Hesch, Dr. Susanne Kortendick, Klaus Sauer
Anzahl der Mitarbeiter*innen: Deutschland über 14.000; weltweit 150.383 (METRO AG 2017)
Standorte in Deutschland: 103 Großmärkte, 7 Depots
Unternehmensumsatz: 4,7 Mrd. Euro (METRO Deutschland 2016/17)
Unternehmensbereiche in Deutschland: Cash&Carry, Lieferung
Sortimentsgröße insgesamt: durchschnittlich 20.000 Artikel im Lebensmittel-Bereich; Anteil bio zertifiziert (mindestens EU-Bio-Siegel): 1.168, Anteil fair zertifiziert (Fairtrade-Zertifikat oder WFTO-Siegel): 91
Eigenmarken im Lebensmittelbereich: METRO Chef, METRO Premium, Aro, HORECA Select, Fine Life, FINE FOOD FINESTRO, Rioba, insgesamt ca. 2.100 Artikel; Anteil am Gesamtverkauf: rund 20 % des Umsatzes
1. Transparenz
METRO hat eine Beantwortung des Fragebogens abgelehnt, nach Erstellung des Profils jedoch teilweise Daten und Informationen nachgeliefert. METRO ist bemüht, transparent zu sein im Hinblick auf Umsätze und Unternehmensstruktur. Die Jahresberichte der METRO AG sind öffentlich zugänglich und enthalten Informationen zu Unternehmensumsätzen und Unternehmensstruktur. Es gibt einen Corporate-Responsibility-Bericht, der öffentlich ist und sich an den Vorgaben der Global Reporting Initiative (GRI) orientiert.
2. Struktur der Lieferkette für den Lebensmittelbereich
Für Fisch und Fleisch kann die Lieferkette online nachverfolgt werden; für die Lebensmittel-Eigenmarken ist die Nachverfolgung der Zulieferkette und Produktionsstätten durch ein internes Social-Standards-Management-Tool bisher nur geplant; für alle anderen Lebensmittelprodukte wurden keine Angaben gemacht.
3. Verhaltenskodex
METRO verfügt über einen „METRO Verhaltenskodex für Geschäftspartner“, der im Internet zugänglich ist. Des Weiteren hat METRO die ILO-Kernarbeitsnormen in verschiedensten Unternehmensleitlinien verankert und Richtlinien zu Menschenrechten, Anti-Korruption und Anti-Diskriminierung erstellt.
3.1 Kodexumsetzung im Lebensmittelbereich: Neue Lieferanten müssen einen Compliance-Fragebogen ausfüllen. Eine Sozialstandardklausel ist in den Einkaufsverträgen verankert. Langfristiges Ziel sei es, alle Eigenmarken-
Produzent*innen aus Risikoländern zu auditieren – entweder nach den Standards der BSCI (Business Social Compliance Initiative) oder vergleichbaren Standards. METRO akzeptiert unter anderem folgende Zertifikate und Standards: SA8000 (Social Accountability); ETI (Ethical Trading Initiative), sofern sie gemäß den SMETA-Richtlinien (Sedex Members Ethical Trade Audit) durchgeführt wird und FLA (Fair Labor Association) sowie RSPO (Roundtable on Sustainable Palm Oil), ASC (Aquaculture Stewardship Council), BAP (Best Aquaculture Practices).
3.2 Kontrollen zur Einhaltung des Kodex im Lebensmittelbereich: Selbstauskunft – Geschäftspartner*innen können Verstöße gegen Rechtsvorschriften, Gesetze und den Kodex direkt oder vertraulich melden. Keine weiteren Kontrollen
bekannt (Kontrolle gemäß BSCI gilt bisher nur für Non-Food-Eigenmarken).
3.3 Mitgliedschaften in Kontroll-, Monitoring- oder Verifizierungsinitiativen: Die METRO AG ist Mitglied des Global Compact und der amfori BSCI. METRO ist nicht in eine unabhängige Verifizierung durch einen Multi-Stakeholder-Ansatz involviert.
3.4 Weitere Standards und Mitgliedschaften: METRO Deutschland hat sich vertraglich zur Beteiligung an der EUSupply-Chain-Initiative verpflichtet. Die METRO AG ist Mitglied der Roundtable on Sustainable Palm Oil (RSPO) und der Global Sustainable Seafood Initiative (GSSI). Rund 0,5 % der Produkte von METRO Deutschland sind fair zertifiziert (Fairtrade oder GEPA).
4. Belieferung der öffentlichen Hand
keine Informationen
5. Kommentar der CIR
Der Verhaltenskodex der BSCI, zu dem sich METRO durch die Mitgliedschaft verpflichtet, beinhaltet grundlegende Arbeitsstandards entsprechend der ILO-Kernkonventionen. Die Mitgliedschaft in der Unternehmensinitiative BSCI reicht jedoch nicht aus, um Arbeitsrechte auf Plantagen und in Fabriken zu sichern. So beabsichtigt METRO nach vorliegenden Informationen nicht, die Zahlung eines Existenzlohns für alle Arbeiter*innen in der Zulieferkette durchzusetzen. Metro konnte bisher nicht beispielhaft zeigen, wie identifizierte Verstöße gegen Arbeitsrechte nachverfolgt und behoben werden. Es gibt einen öffentlich zugänglichen Nachhaltigkeitsbericht der gesamten Gruppe nach GRI-Standards.
Hier geht es zum aktuellen Unternehmensprofil.
Ich bin für Ihre Fragen da:
Merle Kamppeter
Referentin für nachhaltige Agrarlieferketten, öffentliche Beschaffung
kamppeter @ci-romero.de
Telefon: 0251 - 674413-61
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