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Bluesign product

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Skala (Basierend auf einer Untersuchung aus den Jahren 2020/2021):
= anspruchsvoll
= gut
= mittelmäßig
= unzureichend
= mangelhaft
= kein Fokus
Bluesign product

Über Bluesign product

Labelinhaberin ist die bluesign technologies AG. Sie wurde im Jahr 2000 in der Schweiz gegründet. Partner*innen des Bluesign-Systems sind Handelsmarken (z. B. Adidas, Jack Wolfskin, Jako-o, Nike, Orsay, Vaude) sowie Chemielieferanten. Bluesign betrachtet die gesamte Herstellungskette, beginnend mit der Chemieindustrie, und prüft alle Betriebe. Das Bluesign-System zielt in erster Linie auf den Ressourcenschutz, die Minimierung der Umweltbelastung und die Sicherheit am Arbeitsplatz ab, indem umwelt- und gesundheitsgefährdende Substanzen in der Textilindustrie vermieden werden.

Kategorie: Kleidung

Bewertung von Bluesign product

Bei dem Bluesign-Siegel handelt es sich in erster Linie um ein Umweltzertifikat, das auch den Schutz der Arbeiter*innen beim Umgang mit Chemikalien abdeckt. Die sozialen Kriterien sind nicht im Fokus, aber grundlegende ILO-Kernarbeitsnormen sind im Standard benannt und für die Implementierung sind u. a. folgende Initiativen empfohlen: Fair Wear, SA8000 Social Accoutability International (SAI), Fairtrade Textile Prodction, Fair Labour Association (FLA) oder World Fair Trade Organization (WFTO). Begrüßenswert ist die umfassende Negativliste schädlicher Chemikalien sowie die Positivliste: der Bluesign „bluefinder”. Dort sind z. B. fluorfreie wasserabweisende Substanzen enthalten – echte Alternativen zu den schädlichen Fluor-Kohlenstoffverbindungen. Damit Produkte das Siegel tragen dürfen, müssen Textilien zu mindestens 90 % und Accessoires zu mindestens 30 % in zertifizierten Fabriken verarbeitet werden.

Soziales

Soziales
  • kein Fokus

Ökologie

Ökologie
  • Der Standard fordert ein Verbot von Chemikalien gemäß der Detoxverpflichtung auf verschiedenen Stufen der Lieferkette.
  • Der Standard fordert die nachhaltige Nutzung von Wasser. Es gibt Kontrollen, Aufzeichnungen, Ziele und Indikatoren, um den Wasserverbrauch zu minimieren. Dazu gehören, wenn möglich, Wasserrückführung und Wiederverwendung.
  • Der Standard fordert die nachhaltige Nutzung von Energie. Es gibt Kontrollen, Aufzeichnungen, Ziele und Indikatoren, um den Energieverbrauch zu minimieren. Dazu gehört die bevorzugte Nutzung erneuerbarer Energie.
  • Der Standard empfiehlt oder fordert nur teilweise Tiergerechtheit.
  • Der Standard legt keine Einschränkungen für die Verwendung von GVOs in der Lieferkette fest.
  • Der Standard fordert umfassende Maßnahmen zur Reduzierung und Kompensation von Emissionen klimarelevanter Treibhausgase entlang der Lieferkette. Es gibt Kontrollen, Aufzeichnungen, Ziele und Indikatoren zur Minimierung von Emissionen klimarelevanter Treibhausgase.

Glaub­würdigkeit

Glaubwürdigkeit
  • Es gibt finanzielle Unterstützung und Beratung für die Umsetzung der Richtlinien.
  • Den Unternehmen wird empfohlen in ihrer Lieferkette menschenrechtlichen Sorgfaltprüfung (Due Diligence) und systematische Risikobewertung durchzuführen.
  • Es gibt keine unabhängigen Kontrollen.
  • Vertrauliche Interviews mit Arbeiter*innen und Konsultationen mit Interessenvertreter*innen sind ein Bestandteil im Prüfprozess.
  • Es gibt eine Rückverfolgung, aber nur für einzelne Stufen in der Lieferkette.