Das IBD (Instituto Biodinamico) ist seit 1983 im Bereich der landwirtschaftlichen Entwicklung von Kleinbauern und -bäuerinnen in Brasilien tätig. 1990 startete IBD sein Zertifizierungsprogramm im ökologischen und biologisch-dynamischen Landbau und wurde 1995 erstmals vom IFOAMakkreditiert. Heute ist IBD international in mehr als 30 Ländern tätig, hauptsächlich in Lateinamerika, in der Auditierung und Zertifizierung von Rohwaren, Nahrungsmitteln, Textilien und landwirtschaftlichen Produktionsmitteln. Neben der Bio-Zertifizierung bietet IBD ein eigenes Zertifizierungsprogramm für den fairen Handel (Fair Trade IBD) sowie ein Programm für gentechnikfrei produzierte (Non-GVO IBD) Produkte an.
Fair Trade IBD steht insgesamt für ein umfassendes und transparentes Fair-Handelsprogramm, das sowohl soziale wie ökologische Kriterien definiert und diese unabhängig prüfen lässt. Die Sozialkriterien von IBD Fair Trade sind gut. Die ökologischen Kriterien und die Glaubwürdigkeit sind mittelmäßig, es gibt keine Vorgaben zu Tiergerechtheit und zur Reduzierung von Emissionen klimarelevanter Treibhausgase. Es gibt keine ausgewogene Vertretung von Interessengruppen in Entscheidungsgremien und Risikoanalysen werden nicht gefordert. Auch technische Unterstützung zur Einhaltung des Standards wird nicht gewährleistet. Positiv hervorzuheben sind jedoch die Audits durch unabhängige Dritte und die Einbeziehung von Beschwerden lokaler Akteur*innen in die Kontrolle.
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