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RSPO – Roundtable on Sustainable Palm Oil

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Skala (Basierend auf einer Untersuchung aus den Jahren 2020/2021):
= anspruchsvoll
= gut
= mittelmäßig
= unzureichend
= mangelhaft
= kein Fokus
RSPO – Roundtable on Sustainable Palm Oil

Über RSPO – Roundtable on Sustainable Palm Oil

Der Roundtable on Sustainable Palm Oil (Runder Tisch für nachhaltiges Palmöl) wurde 2004 auf Initiative der NRO World Wide Fund For Nature (WWF) und des Konzerns Unilever gegründet und hat seinen Sitz in der Schweiz. Der RSPO ist eine gemeinnützige Vereinigung, die heute über 3.000 Mitglieder aus 88 Ländern umfasst, darunter Unternehmen wie Nestlé, Aldi und Lidl. Das Ziel des Runden Tisches besteht in einer ökologisch und sozial nachhaltigen Produktion von Palmöl. Der Anteil von RSPO-zertifiziertem Palmöl liegt zurzeit bei weltweit 19 %, davon kommen über 90 % aus Indonesien und Malaysia.

Internetseite: https://www.rspo.org

Kategorie: Lebensmittel

Bewertung von RSPO – Roundtable on Sustainable Palm Oil

Obwohl es sich beim RSPO um eine Multi-Stakeholder-Initiative handelt, sind zivilgesellschaftliche Organisationen unterrepräsentiert und es fehlt ihnen an Einfluss, während Gewerkschaften überhaupt nicht vertreten sind. Selbst Nichtregierungsorganisationen, die am RSPO beteiligt sind, stellen ernüchtert fest, dass es dem Runden Tisch auch nach über 18 Jahren nicht gelungen ist, eine lückenlose Rückverfolgbarkeit des Palmöls zu ermöglichen. Die steigende Palmölproduktion ist verbunden mit der Expansion riesiger Monokulturen, der Brandrodung des Regenwaldes, Landkonflikten, der Degradation von Böden, einem hohen Wasserverbrauch sowie der Verschmutzung von Wasserquellen anliegender Gemeinden. Die Kriterien des RSPO tragen diesen Problemen nur unzureichend Rechnung. Seit Bestehen des RSPO werden zudem in regelmäßigen Abständen eklatante Mängel auf zertifizierten Plantagen aufgedeckt. RSPO kann somit nicht als nachhaltig eingestuft werden.

Soziales

Soziales
  • Es gibt Schulungen zum Thema Sicherheit am Arbeitsplatz.
  • Verantwortungsvolle Einkaufspraktiken sind empfohlen, aber es gibt nur einzelne Maßnahmen zur Förderung der Implementierung.

Ökologie

Ökologie
  • Der Standard empfiehlt den Schutz bestehender natürlicher Ökosysteme, ihre nachhaltige Nutzung und Maßnahmen zu deren Revitalisierung.
  • Der Standard empfiehlt oder fordert nur teilweise Maßnahmen zur Verringerung der Abhängigkeit von nicht-erneuerbaren Energien und eine nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen.
  • Der Standard fordert umfassende Maßnahmen zur Verringerung der Emissionen klimarelevanter Treibhausgase.
  • Der Standard empfiehlt oder fordert nur teilweise Maßnahmen des integrierten Pflanzenschutzes, die auf ökologischen Prinzipien basieren und den Einsatz physischer, mechanischer und biologischer Schädlingsbekämpfung gegenüber dem Einsatz von Pestiziden priorisieren.
  • Der Standard empfiehlt oder fordert nur teilweise ein Verbot von Pestiziden, die auf der Internationalen Liste der hochgefährlichen Pestizide von PAN aufgeführt sind. Erlaubt sind z.B. die Verwendung von Fipronil oder Sulfluramid.
  • Der Standard legt keine Einschränkungen für die Verwendung von GVOs fest.

Glaub­würdigkeit

Glaubwürdigkeit
  • Der Standard wird in einem öffentlichen Konsultationsverfahren unter Einbeziehung von unterschiedlichen Interessengruppen geregelt, aktualisiert und weiterentwickelt.
  • Zertifizierungs-/Prüfberichte sind auf Anfrage erhältlich.
  • Den Unternehmen wird die Durchführung systematischen Risikobewertung nicht empfohlen.
  • Vertrauliche Interviews mit Arbeiter*innen und Konsultationen mit Interessenvertreter*innen sind ein Bestandteil im Prüfprozess.
  • Es gibt eine Rückverfolgung, aber nur für einzelne Stufen in der Lieferkette.