Der Roundtable on Sustainable Palm Oil (Runder Tisch für nachhaltiges Palmöl) wurde 2004 auf Initiative der NRO World Wide Fund For Nature (WWF) und des Konzerns Unilever gegründet und hat seinen Sitz in der Schweiz. Der RSPO ist eine gemeinnützige Vereinigung, die heute über 3.000 Mitglieder aus 88 Ländern umfasst, darunter Unternehmen wie Nestlé, Aldi und Lidl. Das Ziel des Runden Tisches besteht in einer ökologisch und sozial nachhaltigen Produktion von Palmöl. Der Anteil von RSPO-zertifiziertem Palmöl liegt zurzeit bei weltweit 19 %, davon kommen über 90 % aus Indonesien und Malaysia.
Obwohl es sich beim RSPO um eine Multi-Stakeholder-Initiative handelt, sind zivilgesellschaftliche Organisationen unterrepräsentiert und es fehlt ihnen an Einfluss, während Gewerkschaften überhaupt nicht vertreten sind. Selbst Nichtregierungsorganisationen, die am RSPO beteiligt sind, stellen ernüchtert fest, dass es dem Runden Tisch auch nach über 18 Jahren nicht gelungen ist, eine lückenlose Rückverfolgbarkeit des Palmöls zu ermöglichen. Die steigende Palmölproduktion ist verbunden mit der Expansion riesiger Monokulturen, der Brandrodung des Regenwaldes, Landkonflikten, der Degradation von Böden, einem hohen Wasserverbrauch sowie der Verschmutzung von Wasserquellen anliegender Gemeinden. Die Kriterien des RSPO tragen diesen Problemen nur unzureichend Rechnung. Seit Bestehen des RSPO werden zudem in regelmäßigen Abständen eklatante Mängel auf zertifizierten Plantagen aufgedeckt. RSPO kann somit nicht als nachhaltig eingestuft werden.
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