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Unternehmensprofil: Edeka

Foto: CIR

Edeka: Die Marktführerin

Die erste Genossenschaft des heutigen Edeka- und Netto-Verbundes entstand 1898. Damals schlossen sich 21 Einkaufsvereine zu einer regionalen Genossenschaft zusammen, um gemeinsam Lebensmittel für ihre Geschäfte einzukaufen. 1907 gründeten 23 solcher Genossenschaften die „Einkaufsgenossenschaft der Kolonialwarenhändler“, abgekürzt: E. d. K. – heute Edeka.

Nach wie vor bilden die inzwischen in sieben regionalen Genossenschaften organisierten 4.000 selbstständigen Edeka-Kaufleute die gesellschaftsrechtliche Basis des Konzerns. Die Regionalgesellschaften beliefern die Einzelhändler sowie die Regiemärkte in der Region. Zudem betreiben sie eigene Produktionsbetriebe beispielsweise für Fleisch, Wurst und Backwaren. Die Zentrale unterhält darüber hinaus noch Edeka-Fruchtkontor, eine Beschaffungsorganisation vor allem für Obstimporte, die zu den größten Fruchtimporteuren Europas zählt, sowie eine Wein- und Sektkellerei.

Edeka verfügt mittlerweile über ein Netz von etwa 11.000 Filialen, einen Jahresumsatz von 50 Milliarden Euro und kassiert jeden vierten Euro, den Verbraucher*innen in Deutschland für Lebensmittel ausgeben.

Aus der zunehmenden Konzentration des deutschen Lebensmittelhandels in den ver­gangenen Jahrzehnten ging Edeka als unbestrittene Spitzenreite­rin hervor. Der Verbund schluckte unter anderem Spar, Netto-Marken-Discount, Plus und jüngst auch zahlreiche Filialen von Kaiser- Tengelmann. Die Zentrale in Hamburg unterhält zudem das Edeka-Fruchtkontor, das zu den größten Fruchtimporteuren Europas gehört. Bei dem 1.400 Produkte starken Sortiment der Eigenmarke Gut und Günstig orientiert sich Edeka an Aldi – die Preise aus Essen und Mülheim bestimmen das Einstiegssegment. Die Art und Weise, wie Ede­ka Preise verhandelt und die Zulieferer gegeneinander ausspielt, ist laut Monopolkommission, die gegen die Übernahme von Kaiser-Tengelmann votierte, knallhart. Mit der Übernahme von Kaiser-Tengelmann hat sich der Druck auf die Lieferanten wei­ter erhöht: Auslistungen, also das Streichen aus dem Sortiment, wurden angedroht und Treuezahlungen gefordert.

Soziale Unternehmensverantwortung bei Edeka

Bei den Eigenmarken-Lieferanten setzt Edeka eine Zertifizierung nach IFS (International Food Standard) voraus, im Obst- und Gemüse-Segment alternativ auch nach Global GAP. Edeka ist Mitglied der Business-Monitoring-Initiative BSCI. Der Verhaltenskodex der BSCI, zu dem sich Edeka durch die Mitgliedschaft verpflichtet, beinhaltet grundlegende Arbeitsstandards entsprechend der ILO-Kernkonventionen. Die Mitgliedschaft in der Unternehmensinitiative BSCI reicht jedoch nicht aus, um Arbeitsrechte auf Plantagen und in Fabriken zu sichern. So beabsichtigt Edeka nach vorliegenden Informationen nicht, die Zahlung eines Existenzlohns für alle Arbeiter*innen in der Zulieferkette durchzusetzen. Edeka konnte bisher nicht beispielhaft zeigen, wie identifizierte Verstöße gegen Arbeitsrechte nachverfolgt und behoben werden. Es gibt keinen öffentlich zugänglichen Nachhaltigkeitsbericht der gesamten Gruppe nach GRI-Standards. Mit der WWF-Partnerschaft setzt Edeka besonders auf ökologische Kriterien und fördert Projekte des WWF.

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