Während sie früher vor allem als Lichtquelle dienten, tragen Kerzen heute in der Hauptsache zu einer behaglichen und/oder festlichen Atmosphäre im Gotteshaus bei. Im religiösen Brauchtum sind vor allem Altar- und Taufkerzen, Erstkommunionkerzen oder Osterkerzen von großer Bedeutung.
Einzelne Bestandteile (Wachse/Brennmassen) einer Kerze sind aber oft problematisch, da sie aus Erdöl (Paraffin) oder Kokos-/Palmöl (Stearin) hergestellt werden. Grundsätzlich sind Produkte aus nachwachsenden Rohstoffen denjenigen vorzuziehen, die aus den zur Neige gehenden fossilen Rohstoffen bestehen. Stearinkerzen stellen allerdings nur dann eine ökologisch sinnvolle Alternative dar, wenn ihr Rohprodukt umweltschonend hergestellt wurde. Leider ist der Rohstoff meist Palmöl und für Palmölplantagen werden seit Jahren riesige Flächen tropischen Regenwalds gerodet. Hier ist also Vorsicht geboten.
Neuerdings werden in Bioläden sogenannte Raps-Kerzen angeboten. Diese Palmöl-freie Variante der Stearinkerze wird auf der Basis von reinem Rapsöl hergestellt. Durch Merkmale wie „Gentechnik-frei“, „aus nachwachsendem Rohstoff“ und „in Europa angebaut“ scheint die Raps-Kerze auf den ersten Blick eine echte Ökokerze zu sein. Doch wie man bereits beim Bio-Diesel feststellen musste, schneidet Raps als Brennstoff in der Öko-Bilanz kaum besser ab als Erdöl. Auch Bienenwachs als Naturprodukt steht für die Kerzenherstellung nur in begrenztem Umfang zur Verfügung, da die Bienenvölker Bienenwaben zum Überleben benötigen.
Was können die Gemeinden tun?
Im ökologischen Vergleich schneiden Paraffin-Kerzen nicht schlechter ab als Kerzen auf Basis nachwachsender pflanzlicher Rohstoffe. Auf Stearinkerzen aus Palmöl sollten Sie dagegen lieber verzichten.
Wer ganz sicher gehen will, kauft bei einem Imker in der Umgebung selbstgemachte Bienenwachskerzen und hebt Kerzenreste für die Wiederverwendung auf.
Tipps, Links und weitere Informationen
Verbraucherportal für Nachhaltigkeit: utopia
Zum Thema Palmöl: möwe-Westfalen
Ökologischer Versandhandel für Kerzen aus Biomasse: Waschbär
Ich bin für Ihre Fragen da:
Merle Kamppeter
Referentin für nachhaltige Agrarlieferketten, öffentliche Beschaffung
kamppeter @ci-romero.de
Telefon: 0251 - 674413-61
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