Modeunternehmen
H&M
Am 7. Mai 2019 können die Aktionär*innen von H&M über einen radikalen Schritt zur Beendigung der Armut der Arbeiter*innen in H&Ms Lieferketten abstimmen: Die Kampagne für Saubere Kleidung hat für die Aktionärshauptversammlung des Fast Fashion Konzerns den Antrag eingereicht, den Bilanzgewinn nicht als Dividende auszuschütten, sondern in einen Lohnfonds für Arbeiter*innen zu überführen, die diesen Gewinn erarbeitet haben, aber dafür nur Armutslöhne erhalten haben. Das wäre eine konstruktive Antwort auf die Forderung von über 175.000 H&M Kund*innen aus der ganzen Welt nach gerechten Arbeitsbedingungen und existenzsichernden Löhnen für die Arbeiter*innen.
„Wir fordern die Aktionär*innen auf, gegen den Profit auf Kosten ausgebeuteter Arbeiter*innen zu stimmen. Wenn sie diesen Antrag auf der bevorstehenden Hauptversammlung annehmen, könnte H&M endlich seiner Verantwortung für die Menschenrechte in seinen Lieferketten gerecht werden, zumindest, was die Löhne angeht.“, sagt Isabell Ullrich, Referentin der CIR für die Kampagne für Saubere Kleidung.
Bisher verdienen Arbeiter*innen bei H&M-Zulieferern nicht einmal genug, um ihre Grundbedürfnisse zu decken, obwohl H&M schon 2013 versprochen hatte, bis 2018 für einen existenzsichernden Lohn für 850.000 Arbeiter*innen zu sorgen. Wie unsere Studie im Zuge der #TurnAroundHM-Kampagne ergaben, lagen die Löhne, etwa in einer bulgarischen Zulieferfabrik, teils bei lediglich 9% eines existenzsichernden Lohns.
Zeitgleich zur Hauptversammlung werden Vertreter*innen der Kampagne die Petition „Halte dein Versprechen, H&M“ mit über 175.000 Unterschriften an H&Ms CEO Karl-Johan Persson überreichen. Die Petition hatte über 30.000 Kommentare und eine lebhafte Diskussion in den sozialen Medien unter dem #TurnAroundHM hervorgerufen. Auch in Deutschland haben viele Menschen die Unterschriftensammlung unterstützt und Aktionen vor H&M Filialen organisiert.
Wir danke allen, die sich mit einer Unterschrift oder mehr an der Kampagne beteiligt haben und sind guten Mutes, dass dass diese final Aktion auf der Hauptversammlung in Stockholm genau ins Schwarze trifft.
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