Viele private Initiativen beteiligen sich an Aktionen der CIR, bestellen unsere Materialien und unterstützen unsere Arbeit mit Spenden. Diese Initiativen werden von besonders engagierten Menschen getragen. Einer von ihnen ist Gerhard Werum, ein überzeugter Vertreter der Fairhandelsbewegung und eines der Gründungsmitglieder des Eine Welt Vereins Dieburg. Wir sprachen mit Herrn Werum über sein Engagement und darüber, warum ein gemeinsames Einstehen für eine gerechtere Welt heute besonders wichtig ist.
„Nur zusammen können wir etwas bewegen!“
Herr Werum, warum setzten Sie sich für den Fairen Handel ein?
Gerhard Werum: Das hat eine lange Geschichte. Sie begann mit meinen Erfahrungen in Afrika. Nach der Ausbildung als Schreiner interessierte ich mich für einen Aufenthalt im Globalen Süden. Durch einen Zufall kam ich damals nach Uganda. In den 1980-er Jahren war das Land sehr abhängig von Erlösen aus dem Verkauf von Kaffee. Der Preisverfall auf dem Weltmarkt hatte schlimme Auswirkungen auf Ugandas Wirtschaft und führte mir die Ungerechtigkeit der globalen Weltmarktstrukturen deutlich vor Augen. Nach meiner Rückkehr wollte ich vor Ort in Deutschland etwas dagegen tun und engagierte mich im Weltladen in Mainz.
Der Begriff „Fairer Handel“ steht nicht nur für einen nachhaltigen Konsum, sondern auch für eine partnerschaftliche Beziehung zu den Produzenten. Das war und ist mir sehr wichtig. Im Jahr 2010 haben wir dann in meinem neuen Heimatort mit vielen engagierten Menschen den Eine Welt Verein Dieburg gegründet. Nicht nur der Verkauf fair hergestellter Waren im Weltladen, sondern auch die Bildungs- und Kampagnenarbeit ist uns sehr wichtig.
Was verbindet Sie mit der CIR?
Gerhard Werum: Die CIR sensibilisiert mit ihren Kampagnen die Menschen in Deutschland für globale Zusammenhänge und benennt klar unsere eigene Verantwortung in der globalisierten Welt. Die Themen der CIR wie faire Beschaffung, faire Lieferketten, Klimagerechtigkeit – all das sind große thematische Übereinstimmungen mit der Fairhandelsbewegung. Wir schätzen die hilfreichen Materialien der CIR zu verschiedenen Themen sehr. Deshalb unterstützen wir auch die wichtige Öffentlichkeitsarbeit der CIR in Deutschland mit Spenden unseres Vereins.
Was ist für Sie das Wichtigste für eine erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit in Deutschland?
Gerhard Werum: Dass in Deutschland ein Lieferkettengesetz zustande kam, war, meiner Meinung nach, der Verdienst von mehr als 100 Organisationen aus der Zivilgesellschaft, die sich in einer Initiative zusammengeschlossen hatten. Gemeinsam fordern sie nun auf EU-Ebene bessere Bedingungen für Mensch, Umwelt und Klima entlang globaler Wertschöpfungsketten und üben damit erneut Druck auf die Politik aus. Bei der Komplexität der Themen heute braucht es viele Spezialisten, um ein größeres Ziel zu erreichen. Dieses Beispiel zeigt: Gemeinsames Handeln ist wichtig und erlangt mehr Aufmerksamkeit. Das gilt im Übrigen auch für die Weltladenbewegung. Je mehr Weltläden sich im Dachverband organisieren, desto mehr Gewicht bekommt dieser. Daher lautet meine Antwort: „Nur zusammen können wir etwas bewegen!“
Wir führen Projekte mit Partner*innen in El Salvador, Nicaragua, Guatemala und Honduras durch und schlagen mit unseren Kampagnen und Bildungsmaterialien die Brücke nach Deutschland. Diese Arbeit kostet Geld.
Ich bin für Ihre Fragen da:
Maria Wilmer
Referentin für Spendenwesen
wilmer @ci-romero.de
Telefon: 0251 – 674413-31
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