Multi-Stakeholder-Initiativen sollen dafür sorgen, dass Menschen entlang der Wertschöpfungskette und in den weltweiten Produktionsstätten vor Menschrechtsverletzungen geschützt werden. Um dieses Ziel zu erreichen, schließen sich in Multi-Stakeholder-Initiativen (kurz: MSI) verschiedene Akteur*innen aus Privatwirtschaft, Zivilgesellschaft, Gewerkschaften und Politik zusammen.
In der Praxis werden Rechteinhaber*innen, sprich die Personen, die potenziell unter Menschenrechtsverletzungen, Umweltzerstörung und Korruption leiden und deren Situation verbessert werden soll, bislang nicht ausreichend eingebunden. Das hat eine Analyse des Status quo am Beispiel von vier deutschen MSI gezeigt. Dazu zählen das Bündnis für nachhaltige Textilien, das Forum Nachhaltiger Kakao, die Partnerschaft für Nachhaltigen Orangensaft und der NAP-Branchendialog Automobil. Im Sinne der UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte (UNLP) ist die Partizipation von Rechteinhaber*innen jedoch zentraler Bestandteil des menschenrechtlichen Sorgfaltspflichtenprozesses. Diese wichtige Aufgabe von Unternehmen ist auch im deutschen Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz sowie dem Entwurf der EU-Kommission für ein EU-Lieferkettengesetz verankert.
Als Teil der Multi-Stakeholder-Initiative PANAO ist die CIR Mitunterzeichnerin des Papiers „Rechteinhaber*innen wirksam in Multi-Stakeholder-Initiativen einbeziehen. Wo wir stehen und wo wir hinwollen – Eine Bewertung anhand von vier Beispielen.“ Das Papier richtet sich an alle Stakeholder*innen, die in Multi-Stakeholder-Initiativen aktiv sind, Unternehmen und insbesondere an die Bundesregierung, die Multi-Stakeholder-Initiativen mitunter initiiert. In dem Papier werden dafür die verschiedenen Dimensionen einer ernsthaften Einbeziehung von Rechteinhaber*innen im Rahmen von Multi-Stakeholder-Initiativen aufgeschlüsselt und Good-Practice-Beispiele verschiedener deutscher Multi-Stakeholder-Initiativen angeführt. Deutlich wird vor allem eins: Multi-Stakeholder-Initiativen könnten einen enormen Beitrag zur Umsetzung von Sorgfaltspflichten leisten.
Das Positionspapier hat die CIR zusammen mit ECCHR, Faitrade Deutschland, FEMNET, Forum Fairer Handel, Germanwatch, hej:support, INKOTA, Rainforest Alliance, Südwind, Sustainable Agriculture Network und weed veröffentlicht.
Ich bin für Ihre Fragen da:
Andréa Moraes Barros
Projektkoordinatorin Multiakteurs-Partnerschaft Orangensaft, Brasilien
moraesbarros @ci-romero.de
Telefon: 0251 – 674413-23
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