29. Juni 2020
Seit 20 Jahren dauern die Verhandlungen zwischen der EU und dem südamerikanischen Staatenbund Mercosur (Brasilien, Argentinien, Paraguay und Uruguay) an. Im vergangenen Juni wurde eine politische Verständigung erzielt. Seither wird an der Erarbeitung eines unterzeichnungsreifen Vertrags gearbeitet. Doch die Mehrheit der Bürger*innen lehnt das Abkommen ab.
Die Parlamente der EU-Mitgliedstaaten Frankreich, Belgien, Irland und Niederlande haben deutliche Kritik geäußert, die österreichische Regierung will das Abkommen in der jetzigen Form nicht unterzeichnen. Denn kaum ein Abkommen ist so sehr dem Denken und politischen Handeln der Vergangenheit verpflichtet wie das EU-Mercosur-Abkommen.
Das EU-Mercosur-Abkommen steht für:
Die Corona-Krise hat gezeigt, dass die immer weiter fortschreitende ungesteuerte Globalisierung nicht zu einer gerechten und ökologischen Weltwirtschaft führt. Die EU sollte zukünftig ihre handelspolitischen Ambitionen darauf konzentrieren, ökologisch, sozial, menschenrechtlich und entwicklungspolitisch kohärente, multilaterale Handelsbeziehungen mitzugestalten.
Nicht, dass wir weniger Kooperation mit Südamerika bräuchten – wir brauchen sogar mehr: für die Bekämpfung von Hunger und Armut, für Klimaschutz, für die Durchsetzung der ILO-Kernarbeitsnormen und der Menschenrechte. Das geplante Abkommen der EU mit dem Mercosur geht jedoch genau in die falsche Richtung. Wir fordern deshalb Bundesregierung und EU-Kommission auf: Kein „Weiter so“! Stoppen Sie die Arbeit an dem aktuellen Handelsabkommen der EU mit dem Mercosur.
Agrar Koordination, Aktion 3.Welt Saar e.V., Aktion Agrar, Aktionsgemeinschaft solidarische Welt (ASW), Aktionsgruppe Indianer & Menschenrechte e.V., Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), Attac, Berliner Wassertisch, Biokreis e.V., Bischöfliche Aktion Adveniat e.V., Bischöfliches Hilfswerk MISEREOR e. V., Bloque Latinoamericano Berlín, Brot für die Welt, Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND), Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft e.V. (BÖLW), Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e. V., Bundesverband Naturkost Naturwaren (BNN) e.V., Campact, Caritas international, Christliche Initiative Romero (CIR), Deutsche Umwelthilfe e.V., Deutscher Naturschutzring (DNR), Eine Welt Forum Freiburg e.V., FIAN Deutschland, Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika (FDCL), Forum Fairer Handel, Forum für Umwelt und gerechte Entwicklung e.V. – FUgE, Forum Umwelt und Entwicklung, Gemeinsam gegen die Tierindustrie, Gen-ethisches Netzwerk e.V. (GeN), Gesellschaft für bedrohte Völker, Greenpeace, Informationsstelle Lateinamerika – ila (Bonn), Informationsstelle Peru, Inkota-netzwerk, Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB), Katholische Landjugendbewegung Deutschlands (KLJB) e.V.. Kooperation Brasilien (KoBra), Medico International e.V., NABU – Naturschutzbund Deutschland e.V., NaturFreunde Deutschlands e.V., Naturland – Verband für ökologischen Landbau e.V., Netzwerk Energie-Hunger – Nein Danke, Netzwerk Gerechter Welthandel, OroVerde – Die Tropenwaldstiftung, Oxfam Deutschland, Pestizid Aktions-Netzwerk e.V. (PAN), POEMA e.V., PowerShift, PROVIEH e.V., Regenwald Institut e.V., ROBIN WOOD e.V., Slow Food, SumOfUs, terre des hommes Deutschland e.V., Umweltinstitut München e.V., Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe (VENRO), Weltladen-Dachverband e.V., Wir haben es satt!-Bündnis
Ich bin für Ihre Fragen da:
Dominik Groß
Referent für Menschenrechte und Klimaschutz in Agrarlieferketten
gross @ci-romero.de
Telefon: 0251 - 674413-43
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