Unsere Ernährung beeinflusst nicht nur unsere eigene Gesundheit, sondern auch das Leben anderer Menschen und die Zukunft unseres Planeten. Klimawandel, Umweltzerstörung und Menschenrechtsverletzungen sind dramatische Folgen der industriellen Lebensmittelproduktion. Grund genug, das gegenwärtige Ernährungs- und Agrarsystem zu hinterfragen und für die Ernährungswende aktiv zu werden.
Wir sind überzeugt: Zukunft isst besser! Wie? Das wollen wir mit euch erkunden auf der ersten Ernährungskonferenz in Münster am 21. und 22. Februar 2025. Eingeladen sind alle Interessierten und bereits Engagierten.
Freut euch zum Auftakt am Freitag auf das Theaterspiel „Angerichtet!“ der Hochschule Osnabrück. Am Samstag eröffnen „Sustainability Ninja“ Daniel Anthes mit einem Keynote-Vortrag und anschließendem Podium zusammen mit „Müllfluencer“ @tonnentaucherwelpe die Konferenz. Es folgen viele spannende Workshops und Inputs.
Mit der Anmeldung zur Konferenz meldet ihr euch auch direkt für die Teilnahme an einem Workshop an.
Die Konferenz veranstalten wir im Rahmen unseres EU-Projekts #RebootFood, zusammen mit dem Ernährungsrat Münster.
Kleinbäuerinnen und -bauern und landwirtschaftliche Familienbetriebe produzieren einen Großteil der weltweit konsumierten Nahrungsmittel und leisten somit einen wichtigen Beitrag zur Ernährungssicherheit und zur Bekämpfung des Klimawandels. Gleichzeitig sind sie überproportional stark von Hunger und Armut betroffen. Ihre Lebens- und Produktionsweisen stehen zudem unter ständiger Bedrohung durch die Aktivitäten der Agrarindustrie. Unser globales Ernährungssystem ist kaputt und eine Agrarwende dringend notwendig – doch wie können wir sozial gerechte und ökologische Strukturen schaffen? Agrarökologische Ansätze bieten eine Alternative zum agrarindustriellen Modell. Im internationalen Diskurs über zukunftsfähige Agrar- und Ernährungssysteme hat die Agrarökologie in den letzten Jahren erheblich an Bedeutung gewonnen. In diesem Workshop beschäftigen wir uns mit agrarökologischen Ansätze in Brasilien, Guatemala und bei uns. Anhand dieser Beispiele werden wir eine agrarökologische Zukunft visionieren und uns dazu austauschen, wie wir selbst als Verbraucher*innen und Aktivist*innen agrarökologische Ansätze stärken können.
„Die Preise werden stark und schnell sinken. Sie werden schon sehen: Die Preise werden nachgeben … bei allem!“ – Donald Trump Die Amerikaner*innen sind weder verblödet noch zu einem Volk von Demokratiehassern geworden. Der Erdrutschsieg Trumps ist auch eine Folge der massiven Teuerungen – vor allem bei Lebensmitteln – der letzten Jahre: 3 von 4 Amerikanern, deren Familien unter der Inflation leiden, wählten den Rechtsradikalen. Das Unvermögen der demokratischen Partei, die Preise auf den Kassenzetteln zügig auf erträgliches Maß zu bringen, trieb Wählende in Scharen zu Trump. Und bei uns? Auch hier sind die Lebensmittelpreise stark gestiegen und populistische Parteien machen damit Stimmung. Gleichzeitig kommt bei den Erzeuger*innen nicht mehr Geld an. Eine politische Antwort auf die „Foodflation“ blieb die Ampel bis zuletzt schuldig. Einen Tag vor den Bundestagswahlen gehen wir den Fragen auf den Grund, wer von teuren Nahrungsmitteln profitiert, ob die Politik verschlafen hat und was wir tun können, um gegen hohe Lebensmittelpreise vorzugehen.
Wertschöpfungszentren, Food Hubs, House of Food – mit unterschiedlichen Namen sind in den letzten Jahren in Europa vermehrt Projekte zur Verarbeitung und Vermarktung von regionalen Lebensmitteln gestartet: Sie bilden Schnittstellen, die es ermöglichen, lokal produzierte Lebensmittel auch in der Region zu vermarkten. Dazu gehört der Aufbau einer lokalen Infrastruktur entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Beispielsweise bedarf es Gemüseverarbeitungsbetrieben, um Produkte auch in Kantinen nutzen zu können.
Die Regionalbewegung setzt sich für die Entwicklung solcher regionaler Wertschöpfungszentren ein. Je nach Standort finden dort Vernetzung, Beratung, Unterstützung, Entwicklung, Schulung, Begegnung und ggf. in unternehmerischer Eigenverantwortung Weiterverarbeitung, Bündelung und Logistikorganisation statt.
Brigitte Hilcher von der Regionalbewegung berichtet vom Aufbau des bundesweit ersten Bio-Wertschöpfungszentrums, das im ostwestfälischen Eissen auf dem Gelände eines ehemaligen Kornhauses errichtet werden soll. Als erstes soll dort im Jahr 2025 ein inklusiver Gemüseverarbeitungsbetrieb an den Start gehen. Im Workshop gehen wir gemeinsam der Frage nach, wie sich dieses Konzept auf Münster und das Münsterland übertragen lässt.
Wir machen es täglich mehrfach. Ob gesund, in Gemeinschaft oder unterwegs. Wir essen! Unsere Esskulturen sind so vielfältig, wie wir Menschen es sind. Unterm Strich allerdings schaden unsere Ernährungsweisen hier dem Klima weltweit, sind ungesund, fügen Tieren Leid zu, fördern moderne Sklaverei, produzieren viel Abfall und sind nicht krisenfest. Das lässt sich aber ändern! Mit „FOODSTORIES. Von Küken, Klima & Karotten“ macht Vamos e.V. auf Probleme und Lösungen vor Ort aufmerksam. Filmische Geschichten vom Pastinaken-Fan, dem Reste-Verwerter, von der Klima-Heldin und der Landwirtschafts-Influencerin aus Münster begleiten durch den Workshop. Die FOODSTORIES stellen Bezug zu den Themen Saisonalität, Klimaschutz, Abfallvermeidung und Food-Aktivismus her und motivieren, sich selbst eine Meinung zu bilden und aktiv zu werden.
Gemeinsam kochen gegen Lebensmittelverschwendung! Jährlich landen in deutschen Privathaushalten rund 6,5 Millionen Tonnen Lebensmittell im Müll. Vieles davon könnte problemlos genutzt werden, ob es die Blätter und der Strunk vom Blumenkohl sind oder die Flüssigkeit von den Kichererbsen, die häufig fälschlicherweise als Abfall betrachtet werden. Manchmal weiss man sogar, dass etwas essbar ist, hat aber keine Idee was man daraus kochen soll. Genau darum geht es in diesem Workshop. Gemeinsam kochen wir aus vermeintlichen Lebensmittelabfällen köstliche Gerichte und versuchen bei der Kreation eines Menüs alles von unseren Lebensmitteln zu verbrauchen. Hol mehr aus deinen Lebensmitteln raus und tue dabei etwas gutes für die Umwelt und deinen Geldbeutel.
Wenn Bio draufsteht, ist Bio drin? Worin liegt dann der Unterschied zwischen EU-Bio, demeter und Naturland? Und kann die Discounter-Schokolade wirklich fair gehandelt sein? Wir schauen uns in diesem interaktiven Workshop ganz genau an, was ein Gütesiegel aussagt, welche Kriterien ihm zugrunde liegen und wie wir Greenwashing erkennen können. Dazu brauchen wir unsere Smartphones, denn wir werden die Siegel direkt an den Produkten einscannen und erforschen, wofür sie tatsächlich stehen. Als Hilfsmittel steht uns www.labelchecker.de zur Verfügung – ein Vergleichsportal, in dem über 60 Bio- und Fairtrade-Labels unter die Lupe genommen werden. Und wir werden diskutieren, ob Gütesiegel unser Ernährungssystem verbessern können. Kommt zum Workshop und macht mit!
Stellt euch vor, Essen würde einfach im öffentlichen Raum wachsen und könnte von uns allen geerntet werden! Ganz so weit sind wir noch nicht, aber es gibt bereits viele tolle Projekte, wie Gemeinschaftsgärten und partizipative Landwirtschaft in Münster. Auch in anderen Städten in NRW bahnen sich immer mehr zarte Sprösslinge ihren Weg durch das Grau des Asphalts: Dabei geht es nicht nur um den Erhalt und die Bereitstellung von Flächen Stadtgebiet zum Anbau von Lebensmitteln, sondern auch darum, an diesen Orten sozialen Austausch und Bildung für nachhaltige Ernährung zu fördern. Im Rahmen des Workshops lernt ihr Beispielprojekte kennen und gemeinsam überlegen wir, wie sich diese und weitere Ideen in Münster umsetzen lassen. Lasst uns gemeinsam kreativ werden!
Die Ernährungsräte in Nordrhein-Westfalen setzen sich für eine umfassende Ernährungsstrategie ein, weil wir den Herausforderungen einer sich wandelnden Gesellschaft aktiv begegnen müssen. Angesichts von Themen wie Ernährungsarmut, der Zunahme ernährungsbedingter Krankheiten und den Auswirkungen des Klimawandels auf und durch unsere Lebensmittelproduktion ist es unerlässlich, klare Leitlinien und Maßnahmen zu entwickeln, die eine gesunde, nachhaltige und gerechte Ernährung für alle Bürgerinnen und Bürger gewährleisten.
Der Workshop bietet eine wertvolle Plattform, um verschiedene Bürger*innen aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft zusammenzubringen. Hier können wir gemeinsam Ideen entwickeln, Best Practices austauschen und konkrete Handlungsschritte formulieren. Es ist uns wichtig, dass alle Stimmen gehört werden, um eine Ernährungsstrategie zu entwickeln, die den Bedürfnissen der Menschen in NRW gerecht wird und gleichzeitig ökologische und soziale Aspekte berücksichtigt.
Wir laden alle Interessierten ein, sich aktiv an diesem Prozess zu beteiligen und gemeinsam an einer zukunftsfähigen Ernährungsstrategie für Nordrhein-Westfalen zu arbeiten!
Die Stadt Münster hat sich mit ihrer Nachhaltigkeitsstrategie wichtige Ziele für mehr Klimaschutz und eine nachhaltige Entwicklung gesetzt. Auch Landwirtschaft und Ernährung spielen dabei eine große Rolle: Mit ihrem Beitritt in das bundesweite Biostädte-Netzwerk und der Ernennung des Münsterlands als Öko-Modellregion setzt sich die Stadt Münster für den Ausbau der ökologischen Landwirtschaft und das Angebots an Biolebensmitteln in Außer-Haus-Verpflegung und Einzelhandel ein. Dieser Workshop gibt einen Überblick über Strategie und Maßnahmen der Stadt und eröffnet einen Dialog zwischen verschiedenen lokalen Akteur*innen aus Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft, die an den Entwicklungsprozessen beteiligt sind.
foodsharing macht sich stark gegen Lebensmittelverschwendung und rettet jährlich allein in Münster viele Tonnen genießbarer Lebensmittel. Auch in diesem Workshop verarbeiten wir viele Köstlichkeiten, die wegen eines kleinen Schönheitsfehlers vom Supermarkt aussortiert wurden. Lasst euch überraschen, was die Foodsaver heute im Gepäck haben und lasst uns zusammen leckere vegane Brotaufstriche daraus zaubern. Lernt Basisrezepte kennen, die sich mit verschiedenem Gemüse variabel gestalten lassen.
Egal ob ihr foodsharing schon kennt oder nicht: Während des gemeinsamen Schnibbelns könnt ihr mehr über die Initiative erfahren und euch über Tipps und Tricks gegen Lebensmittelverschwendung austauschen.
Ich bin für Ihre Fragen da:
Dominik Groß
Referent für Menschenrechte und Klimaschutz in Agrarlieferketten
gross @ci-romero.de
Telefon: 0251 - 674413-43
Ich bin für Ihre Fragen da:
Lina von der Ahe
Volontärin im Bereich Agrarlieferketten und Menschenrechte
vonderahe @ci-romero.de
Telefon: 0251 – 674413-32
Diese Veranstaltung wird von der Europäischen Union kofinanziert. Der Inhalt liegt in der alleinigen Verantwortung der Christlichen Initiative Romero (CIR) und spiegelt nicht unbedingt die Ansichten der Europäischen Union wider.
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