„Migration ist kein Verbrechen, Migration ist ein Recht.“
Erklärung von Migrant*innen der „Karawane“
Im Folgenden zeigen wir ins Deutsche übersetzte Auszüge einer spanischen Erklärung, die (einer großen Gruppe) der Karawane der Geflüchteten zugeschrieben wird. Dass wir diese Inhalte übermitteln, heißt nicht, dass diese auch die Meinung der Christlichen Initiative Romero wiederspiegeln. Doch wir halten es für wichtig und aufschlussreich, die Erklärung „migración no es un delito, es un derecho“ auch deutschsprachigen Interessierten zugänglich zu machen. Die Übersetzung hält sich daher auch absichtlich so nah wie möglich am spanischen Original.
Vor der unverschämten, niederträchtigen, lügnerischen und genozidalen Sprache der Regierung der Vereinigten Staaten in Person von Donald Trump sowie einigen Komplizen- und Marionettenregierungen der amerikanischen Regierung, die uns Verbrecher, Vergewaltiger, Kriminelle, Terroristen nennen und uns andere verabscheuungswürdige Namen geben, sehen wir als Mitglieder der Karawane zentralamerikanischer Migrant*innen die dringende Notwendigkeit, einige Gründe zu nennen, um diesen schrecklichen Exodus erklären.
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1. Wir werden vertrieben, weil die Vereinigten Staaten seit Jahrzehnten dabei sind, unsere Länder zu vernichten, die von Katastrophe zu Katastrophe und von Krise zu Krise leben. Sie haben uns der Sklaverei, Plünderungen sowie der Ausbeutung unserer Arbeitskraft ausgesetzt. Und sie haben gnadenlos unseren gesamten Reichtum geplündert.
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2. Die Vereinigten Staaten haben uns diktatorische, mörderische, kriminelle und korrupte Regierungen auferlegt, die aus der Macht ein Geschäft gemacht haben, und die uns Völkern alle unsere Grundrechte verweigert haben, bis hin zu den elementarsten Rechten.
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3. Wir sind nicht im Urlaub, wir fliehen vor Hunger, Arbeitslosigkeit, Gesundheitsgefährdung und mangelndem Zugang zu Bildung für unsere Kinder. Vor allem aber versuchen wir, unser Leben zu retten, denn diese Marionettenregierungen und Komplizen des amerikanischen Imperiums haben den Drogenhandel, Entführungen, Erpressung, Menschenhandel und all die Verbrechen gedeihen lassen, die uns jetzt gewaltsam aus unserem Land vertrieben haben.
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4. Wir sind unendlich dankbar für die Solidarität des mexikanischen Volkes, das einmal mehr seine menschliche Größe zeigt, indem es uns mit offenen Armen empfängt und ihre Brüder und Schwestern schützt, die wir in dieser schwierigen Situation sind. Wir können diese wunderbaren Ausdrücke der Großzügigkeit nicht bezahlen. Wir wünschen nur, dass Gott sie segne und dass sie mit dem Regierungswechsel endlich das Licht eines neuen Tages sehen können, weil auch sie Opfer krimineller Regierungen wurden.
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5. Wir sagen der Regierung der Vereinigten Staaten, dass wir keine Angst vor ihrem Stacheldraht und ihren Soldaten haben, die Kinder ermorden. Wir haben sie schon als blutrünstige Tiere erlebt, die in unschuldige und wehrlose Dörfer eingedrungen sind. Wenn wir in Richtung der Vereinigten Staaten ziehen, liegt das daran, dass sie eine große Schuld gegenüber uns haben und unseren Ländern vieles weggenommen haben. Es ist das Mindeste, was sie tun sollten, diese Soldaten zurückzuziehen, die Grenzen zu öffnen, ein ordentliches Einkommen zu gewähren und uns angemessene Arbeitsplätze zu verschaffen. Unsere fleißigen Frauen und Männer wollen nichts geschenkt haben, wir wollen keine Almosen. Wir können dafür sorgen, dass die amerikanische Wirtschaft, die unter einer schrecklichen Krise leidet, wieder in Gang gebracht wird.
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6. Wir bitten das amerikanische Volk, sich in Bewegung zu setzen und seine solidarische Hand auszustrecken. Wir werden seine Großzügigkeit erwidern, wir werden nichts von ihnen stehlen. Wir wollen nur, dass sie ihr Brot teilen und wieder zu einer großen Nation werden, die sich durch menschliche Würde hervortut. Wir, die Menschen dieser Karawane der Migrant*innen der Hoffnung, strecken unsere Hand aus und bitten Gott, das amerikanische Volk zu segnen.
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Erklärung der Karawane der Migrant*innen
Mit einer Spende von 100 Euro unter dem Stichwort Gewalt & Migration kann unser Partner Centro Bartolome de las Casas zwei Jugendlichen die Teilnahme an einem Workshop zur Persönlichkeitsbildung und Gewaltprävention ermöglichen.
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