„Die Menschen vertrauen unserer Arbeit. Wir lassen uns nicht einschüchtern. Wir müssen stark sein für die Menschen, die zu uns kommen.“
Gladis Marroquín, CEADEL
Unterstützen Sie CEADEL bei dem Einsatz für die Rechte von Kaffeearbeiter*innen und Näher*innen.
Das Department Chimaltenango in der südlichen Gebirgsregion Guatemalas ist eines der vielen Kaffee-Gebiete des Landes. Die Herstellung dieses Genussmittels hat für die Arbeiter*innen einen bitteren Beigeschmack: Sie erhalten nicht einmal den ohnehin niedrigen Mindestlohn, ganz zu schweigen von Sozialleistungen. Wenn sie Pestizide versprühen müssen, verfügen sie über keine geeignete Schutzbekleidung. Kommt es zu Arbeitsunfällen, entlassen die Finca-Betreiber*innen die Arbeiter*innen in vielen Fällen, anstatt die Arztkosten zu begleichen.
Seit den 1990er Jahren haben sich in der Region ebenfalls Weltmarktfabriken, sog. Maquilas, angesiedelt, die vor allem Bekleidung für ausländische Marken herstellen und die Arbeiter*innen auf ähnliche Weise ausbeuten. Die Näher*innen kennen oft nicht ihre Rechte. Gewerkschaftliche Aktivitäten werden von den Fabrikbetreiber*innen unterbunden. Währen der Corona-Pandemie hat sich die Situation zusätzlich verschärft: Viele Fabriken haben einen Teil ihrer Arbeiter*innen entlassen. Aufgrund der hohen Arbeitslosigkeit haben viele Menschen Angst, gegen die Missstände in den Betrieben vorzugehen.
Unsere Partnerorganisation CEADEL (Zentrum für Studien und lokale Entwicklung) nimmt aktiv Kontakt zu den Arbeiter*innen auf den Kaffee-Fincas und in den Nähbetrieben auf und klärt sie in Schulungen über ihre Rechte auf. Sie erhalten von der Organisation Rechtsberatung, damit sie ihre Rechte gegenüber den Unternehmen und den staatlichen Institutionen einfordern können. Zur Behebung von Arbeitsrechtsverletzungen arbeitet CEADEL mit der staatlichen Arbeitsinspektion zusammen. Um möglichst viele Menschen in der Region zu erreichen, setzen die Arbeitsrechtsaktivist*innen auf Radiospots, in denen sie Arbeitsrechtsverletzungen anklagen.
2018 erreichte CEADEL, dass eine Fabrik, die u. a. für Tommy Hilfiger und Calvin Klein produzierte, 34 widerrechtlich entlassenen Näher*innen eine Entschädigung auszahlte. 2020 hat die Organisation erreicht, dass eine Fabrik 800 während der Pandemie entlassenen Arbeiter*innen eine Entschädigung gezahlt hat. Mit dem Erfolg geht aber auch Repression einher: Im Dezember 2020 haben Unbekannte die Büros der Organisation verwüstet und Datenträger mit Informationen über Arbeitsrechtsverletzungen entwendet. Die Unternehmen sehen offenbar in der Arbeit von CEADEL eine Bedrohung. Doch die Aktivist*innen der Organisation lassen sich nicht einschüchtern und setzen sich weiterhin für die Rechte der Arbeiter*innen ein!
Fotos: CEADEL
CEADEL setzt sich für die Rechte von Kaffee-Arbeiter*innen und Näher*innen in Guatemala ein und klärt sie beispielsweise in Schulungen über ihre Rechte auf. Die Organisation steht für Arbeit in Würde ein.
Dies ist ein konkretes Beispiel, was Ihre Spende bewirken kann.
Ich bin für Ihre Fragen da:
Christian Wimberger
Referent für Unternehmensverantwortung, Bergbau, öffentliche Beschaffung, Guatemala
wimberger @ci-romero.de
Telefon: 0251 - 674413-21
Mit diesen Organisationen arbeiten wir zu Würdiger Arbeit
Mit diesen guatemaltekischen Organisationen arbeiten wir zusammen
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