Im Gottesdienst kommen Blumen vielfältig zum Einsatz, z.B. in Gestecken als Dekoration für den Altar bei Trauungen, Taufen und Beerdigungen. Auch mit Topfpflanzen schmücken wir die Kirche, z.B. mit dem Weihnachtsstern im Advent.
Insbesondere Schnittblumen werden zunehmend aus Ländern des Globalen Südens nach Deutschland importiert. Rund 30 Prozent stammen aus Ländern rund um den Äquator. Viele Blumen werden über die Handelsdrehscheibe Niederlande eingeführt, doch nicht jede Blume, die ein Großhändler in den Niederlanden gekauft hat, ist auch dort gewachsen.
Dass das Klima im Globalen Süden für die Pflanzen günstiger ist als in Europa, ist nicht der einzige Grund für die Verlagerung der Blumenproduktion in diese Gebiete. Dort kann vor allem deshalb günstig produziert werden, weil an die ArbeiterInnen Hungerlöhne gezahlt werden, die Auflagen für den Umweltschutz geringer sind und die Einhaltung der Arbeitsrechte kaum kontrolliert wird.
Was können die Gemeinden tun?
Viele Kirchen haben feste, regionale Gärtnereien, bei denen sie ihren Bedarf überwiegend decken. Da Blumen in der Regel von Mitarbeiter*innen der Gemeinde gekauft werden, sollte diese (ob haupt- und ehrenamtlich) den Auftrag haben, nur faire bzw. regionale, saisonale Blumen einzukaufen.
Bio-Blumen werden von Ende April bis Anfang November vor allem im Direktvertrieb auf Wochenmärkten, Öko-Märkten oder ab Hof verkauft. Auch in vielen Blumenläden findet man mittlerweile ein Angebot an Fairtrade- und/ oder Bio-Blumen. Letztere sind an der EG-Öko-Kontrollnummer zu erkennen, die auf jedem Produkt aus kontrolliert-ökologischem Anbau stehen muss. In Deutschland stellt das Bioland-Zertifikat einen anspruchsvollen Nachweis für ökologische Kriterien dar. Das Fairtrade-Siegel hilft uns dabei, zertifizierte Ware zu erkennen, die unter menschenwürdigen Bedingungen hergestellt wurde und unterstützt außerdem soziale Projekte der Arbeiter*innen im Produktionsland.
Wer ganz sicher gehen will, pflanzt im eigenen Gemeindegarten Blumen für die Gottesdienste an und erntet selbst.
Tipps, Links und weitere Informationen
Kampagne „Fair Flowers“ von Vamos e.V. Münster
Fairtrade-Siegel für Blumen: Fairtrade Deutschland
Betriebe mit Direktvermarktung und Hofläden sowie Angebote in Ihrer Nähe:
Ich bin für Ihre Fragen da:
Merle Kamppeter
Referentin für nachhaltige Agrarlieferketten, öffentliche Beschaffung
kamppeter @ci-romero.de
Telefon: 0251 - 674413-61
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