Agrar

Appell: Stoppt die Gewalt im Aguán-Tal

Gemeinsam mit 32 Organisationen der Zivilgesellschaft fordert die CIR in einem offenen Brief die sofortige Beendigung von Geschäftsbeziehungen zum Palmölhersteller Dinant aus Honduras. Grund sind die gewaltsamen Landkonflikte im Aguán-Tal.

Drei ermordete Aktivist*innen, über 160 vertriebene Familien und mehr als 500 Menschen in provisorischen Notunterkünften: Das ist die Bilanz der jüngsten Eskalation des Landkonflikts im Agúan-Tal in Honduras. Palmölhersteller Dinant baut im Aguán-Tal in Honduras Palmölplantagen in großem Stil an. Die Ausdehnung der Plantagen erfordert Land. Um dieses Land zu bekommen, schreckt das Unternehmen auch vor Gewaltanwendung nicht zurück. Die Expansion und der Betrieb der Ölpalmenplantagen wird seit jeher von schwerwiegenden Menschenrechtsverletzungen begleitet. Es liegen Berichte über Landraub, die gezielte Einschüchterung, Verfolgung und Ermordung von Mitgliedern bäuerlicher und sozialer Organisationen vor. Dabei soll Dinant von teils schwer bewaffneten paramilitärischen Gruppen unterstützt werden, die sich das Land der Kleinbäuerinnen und -bauern auch gewaltsam aneignen. Bedrohungen sind zum ständigen Begleiter kleinbäuerlicher Genossenschaften geworden, insbesondere für Führungspersonen der Plataforma Agraria und Coordinadora de Organizaciones Populares del Aguán (COPA), die die Menschenrechte der kleinbäuerlichen Betriebe verteidigen und sich gegen die gewaltsame Landnahme einsetzen.

Mit einem offenen Brief fordern zivilgesellschaftliche Organisationen darum nun alle Unternehmen, die Palmöl von Dinant beziehen auf, alle direkten und indirekten Geschäftsbeziehungen mit Dinant zu beenden, bis Gewalt und Einschüchterung ein Ende haben und die Landrechte der Gemeinden von dem Unternehmen geachtet werden.


Sprachversionen

ENGLISH
ESPANOL

Jetzt die Menschen und Menschenrechtsverteidiger*innen im Aguán-Tal unterstützen!

Die Menschen im Aguán Tal brauchen jetzt Ihre Hilfe! Es fehlt Geld für Nahrung, geschützte Unterkünfte und sicheren Transport.

Rund 180 Euro kosten die Begleitung, sichere Unterbringung und Verpflegung pro Woche für eine*einen Menschenrechtsverteidiger*in in aktuter Lebensgefahr.

Fragen? Rufen Sie uns gerne an: +49 (0) 251 / 67 44 13 – 0

Notunterkunft der vertriebenen Mitglieder der Kooperative Camarones. Foto: Plataforma Agraria
Notunterkunft der vertriebenen Mitglieder der Kooperative Camarones. Foto: Plataforma Agraria

Ansprechpartner_Dominik_Gross

Ich bin für Ihre Fragen da:

Dominik Groß
Referent für Menschenrechte und Klimaschutz in Agrarlieferketten
grossnoSpam@ci-romero.de
Telefon: 0251 - 674413-43