Für ein schöpfungsgerechtes Abendmahl

Oblaten und Wein

Weinkelch in grau

Illustration: Horst Müller

So wie es würdig und recht ist, in der Abendmahlsliturgie und im Gebet Gott für seine wunderbaren Gaben zu danken, so ist es auch würdig und recht, sie mit Respekt zu beschaffen. Die kostbaren Elemente Brot und Wein bzw. Traubensaft für das Heilige Abendmahl sollten von einem Acker bzw. aus einem Weinberg stammen, wo auf schöpfungswürdige und lebensbewahrende Weise gearbeitet wird. Schöpfungsgerechte Elemente sind abendmahlsgerechte Elemente. Beim Abendmahl können sie wie ein Schlüssel wirken für ein weitblickendes, mitfühlendes und aus dem Glauben heraus handelndes Mitweltbewusstsein. Unser aller tägliches Brot sollte so erzeugt werden, wie es dem Willen Gottes für seine Schöpfung und ihre Bewahrung entspricht. Brot und Wein aus schöpfungsbewahrender Produktion machen so zeichenhaft sichtbar und sinnlich erfahrbar, was der Bedeutung und dem Wesen des Heiligen Abendmahles entspricht. (Quelle: Horst Niemeier, Bielefeld)

Zur Einladung, die „Freundlichkeit Gottes in Jesus Christus“ (2. Artikel des Glaubensbekenntnisses) zu „schmecken und zu sehen,“ gehören „schöpfungsfreundlich gewachsene Elemente“ (1. Artikel). Diese werden miteinander geteilt in der Communio Sanctorum (3. Artikel), einer Gemeinschaft, die sich u.a. dazu bekennt, zu „warten auf einen neuen Himmel und eine neue Erde… in denen Gerechtigkeit wohnt.“ (2. Petrusbrief 3,13)

Was können die Gemeinden tun?

Kaufen Sie für Abendmahls-, Eucharistie- und Agapefeiern Brot, Wein und Traubensaft aus kontrolliert biologischem Anbau. Für Gemeindeveranstaltungen sollten Sie grundsätzlich Produkte aus fairem Handel, artgerechter Tierhaltung und regionalem, ökologischem Landbau bevorzugen.

Tipps, Links und weitere Informationen

Einige Oblaten-Hersteller und Bäcker haben sich verpflichtet, nur Zutaten aus kontrolliert biologischem Anbau zu verwenden. Man erkennt ihre Oblaten und Backwaren am Bio-Siegel. Für Allergiker gibt es inzwischen auch glutenfreie Oblaten.

Bio-Wein und ökologische Weine erkennt man ebenfalls an den entsprechenden Siegeln, insbesondere jenen von Verbänden mit hohem Qualitätsanspruch. Das gleiche gilt für Traubensaft.

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Foto: Maren Kuiter

Ich bin für Ihre Fragen da:

Merle Kamppeter
Referentin für nachhaltige Agrarlieferketten, öffentliche Beschaffung
kamppeternoSpam@ci-romero.de
Telefon: 0251 - 674413-61