Info- und Diskussionsveranstaltung mit Dietrich Schulze-Marmeling (Initiative Boycott Qatar), Sandra Dusch (Romero Initiative) und Ole Kittner (SC Preußen Münster).
Moderation: Edo Schmidt
Der moderne Fußball wird von immer mehr Fans abgelehnt, da er sich von seiner Basis, den Zuschauer*innen im Stadion, zunehmend entfernt hat. Längst entscheidet der VAR für die vielen Zuschauer*innen am TV-Gerät auf allen Kontinenten. Clubs von Investor*innen aus Russland oder aus den arabischen Ölstaaten dominieren die großen, Profit bringenden europäischen Ligen und die Champions League. Dieser Trend ist in Deutschland noch nicht ganz so stark ausgeprägt, da hier die 50+1-Regel verhindert, dass ein Fußballclub „einem Einzigen“ gehört. Dennoch wird der Unterschied zwischen den reichen Clubs, die international spielen, und den anderen auch hierzulande immer größer. Immer mehr Traditionsclubs werden zu „Fahrstuhl-Mannschaften“, die zwischen den Ligen auf- und absteigen.
Der Satz „Geld schießt Tore“ war nie wahrer als heute – und man möchte hinzufügen: „Das ganz große Geld bekommt die WM.“
Der Profifußball gehört insgesamt auf den Prüfstand: Ob Tausende tote Arbeitsmigrant*innen in Katar oder die miserablen Arbeitsbedingungen in den Fabriken der großen Sportkonzerne – sympathisch ist das alles nicht mehr.
Mit der Veranstaltung „Moral im Abseits“ wollen wir uns die katastrophalen Verhältnisse in dem Mega-Business des Profifußballs vergegenwärtigen. Was kann man tun, um diese Verhältnisse zu verändern? Gibt es noch sympathischen Fußball, der nicht alles dem Diktat der Verwertbarkeit unterordnet? Und wie geht man mit dieser „Winter-WM“ um?
Die Veranstaltung wird organisiert von: sozialpädagogisches Fanprojekt der Outlaw Kinder- und Jugendhilfe, FANport Münster.
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