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MSC – Marine Stewardship Council 

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Skala (Basierend auf einer Untersuchung aus den Jahren 2020/2021):
= anspruchsvoll
= gut
= mittelmäßig
= unzureichend
= mangelhaft
= kein Fokus
MSC – Marine Stewardship Council 

Über MSC – Marine Stewardship Council 

Der Marine Stewardship Council (MSC) ist eine internationale, unabhängige Nonprofit-Organisation (NPO), die 1997 gegründet wurde, um eine Lösung für das Problem der Überfischung zu bieten. Die Geschichte des MSC beginnt jedoch schon 1992, als der Kabeljaubestand vor der Ostküste Kanadas als Folge jahrzehntelanger Überfischung zusammenbrach. Angesichts dieser ökologischen und ökonomischen Katastrophe entschieden die NRO World Wide Fund For Nature (WWF) und das Unternehmen Unilever, einen Umweltstandard für nachhaltige Fischerei zu entwickeln – heute bekannt als MSC. Der MSC hat einen Umweltstandard für nachhaltige Fischerei und einen Rückverfolgbarkeitsstandard (Chain of Custody) für verarbeitende Betriebe. Die Richtlinien wurden gemeinsam von 200 Expert*innen aus den Bereichen Wissenschaft, Fischerei und Umweltschutz entwickelt. Derzeit sind fast 15 % des weltweiten Meeresfangs und mehr als 5.000 Unternehmen entlang der Lieferkette für Meeresfrüchte MSC-zertifiziert.

Internetseite: https://www.msc.org

Kategorie: Lebensmittel

Bewertung von MSC – Marine Stewardship Council 

Das MSC-Siegel ist das bekannteste Label für zertifizierte Fischerei. Eine ausgewogene Vertretung unterschiedlicher Interessengruppen in Entscheidungsgremien ist gewährleistet. MSC zeichnet sich insbesondere durch hohe Transparenz in Bezug auf die Veröffentlichung von Zertifizierungs- und Wirksamkeitsberichten aus. Sozialstandards stehen nicht im Zentrum. Es werden Probleme wie Zwangs- oder ausbeuterische Kinderarbeit auf See kontrolliert. Basierend auf Risikoanalysen finden Sozial-Audits statt. Die Umweltstandards lösen das Problem der Überfischung nicht. Es gibt kaum Vorgaben zum Umweltmanagement der Betriebe.

Soziales

Soziales
  • kein Fokus

Ökologie

Ökologie
  • Der Standard empfiehlt den Schutz bestehender natürlicher Ökosysteme, ihre nachhaltige Nutzung und Maßnahmen zu deren Revitalisierung.
  • Der Standard fordert keine Maßnahmen zur Verringerung der Abhängigkeit von nicht-erneuerbaren Energien und der nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen.
  • Der Standard fordert keine Maßnahmen zur Reduzierung von Emissionen klimarelevanter Treibhausgase.

Glaub­würdigkeit

Glaubwürdigkeit
  • Der Standard wird in einem öffentlichen Konsultationsverfahren unter Einbeziehung von unterschiedlichen Interessengruppen geregelt, aktualisiert und weiterentwickelt.
  • Zertifizierungs-/Prüfberichte sind öffentlich.
  • Es gibt finanzielle Unterstützung und Beratung für die Umsetzung der Richtlinien.
  • Den Unternehmen wird empfohlen in ihrer Lieferkette menschenrechtlichen Sorgfaltprüfung (Due Diligence) und systematische Risikobewertung durchzuführen.
  • Die Audits werden von einer unabhängigen, vom System akkreditierten Stelle durchgeführt und basieren auch auf Risikobewertungen.
  • Vertrauliche Interviews mit Arbeiter*innen und Konsultationen mit Interessenvertreter*innen sind kein verpflichtender Bestandteil im Prüfprozess.
  • Die gesamte Wertschöpfungskette des Endprodukts ist rückverfolgbar vom Anbau, über die Orte der Verarbeitung bis hin zum Verkauf.