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GCP – Global Coffee Platform

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Skala (Basierend auf einer Untersuchung aus den Jahren 2020/2021):
= anspruchsvoll
= gut
= mittelmäßig
= unzureichend
= mangelhaft
= kein Fokus
GCP – Global Coffee Platform

Über GCP – Global Coffee Platform

Die Global Coffee Platform wurde im März 2016 gegründet und ist eine Kombination der Mitgliedschaften der 4C-Association, der Aktivitäten des Sustainable Coffee Programs und der Verbindungen der International Coffee Organization (ICO). Zu den Mitgliedern der Global Coffee Platform gehören heute Landwirt*innen und Landwirtsorganisationen, Kaffeeröstereien und Einzelhändler*innen, andere Akteur*innen der Lieferkette, die Zivilgesellschaft, Nachhaltigkeitsstandards, Spendenorganisationen, Finanzinstitute und Einzelpersonen. Bekannte Mitglieder von GCP sind u. a. die Neumann Gruppe, Tchibo und Aldi.

Kategorie: Lebensmittel

Bewertung von GCP – Global Coffee Platform

Der Standard umfasst ökologische Kriterien für den Anbau von Kaffee (integrierter Pflanzenschutz, Verbot von GVOs). Im Hinblick auf soziale Kriterien fehlen allerdings existenzsichernde Löhne/Einkommen und die Förderung gewerkschaftlicher Rechte. Positiv ist der Multi-Stakeholder-Ansatz, durch den sowohl Produzent*innen als auch zivilgesellschaftliche Organisationen in Entscheidungsgremien vertreten sind. Problematisch ist die mangelnde Transparenz. Den Unternehmen wird empfohlen, in ihren Lieferketten menschenrechtliche Sorgfaltspflichten (Due Diligence) einzuhalten oder systematische Risikoanalysen durchzuführen. Es finden keine unmittelbaren Audits des Referenzcodes statt, da es sich nicht um einen Standard handelt, nach dem verifiziert wird. Der konkret angewendete 4C-Standard wird unabhängig verifiziert.

Soziales

Soziales
  • Es gibt keine Kriterien für Schulungen und/oder die Aus- und Weiterbildung für Arbeiter*innen.
  • Es werden keine verantwortungsvollen Einkaufspraktiken, keine Mindestpreise, Preisprämien oder Preisgarantien gefordert.

Ökologie

Ökologie
  • Der Standard fordert den Schutz bestehender natürlicher Ökosysteme, ihre nachhaltige Nutzung sowie Maßnahmen zu deren Revitalisierung.
  • Der Standard empfiehlt oder fordert nur teilweise Maßnahmen zur Verringerung der Abhängigkeit von nicht-erneuerbaren Energien und eine nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen.
  • Der Standard fordert keine Maßnahmen zur Reduzierung von Emissionen klimarelevanter Treibhausgase.
  • Der Standard empfiehlt oder fordert nur teilweise Maßnahmen des integrierten Pflanzenschutzes, die auf ökologischen Prinzipien basieren und den Einsatz physischer, mechanischer und biologischer Schädlingsbekämpfung gegenüber dem Einsatz von Pestiziden priorisieren.
  • Der Standard empfiehlt oder fordert nur teilweise ein Verbot von Pestiziden, die auf der Internationalen Liste der hochgefährlichen Pestizide von PAN aufgeführt sind. Erlaubt sind z.B. die Verwendung von Fipronil oder Sulfluramid.
  • Der Standard schreibt vor, dass GVOs nicht angebaut, verarbeitet oder als Tierfutter verwendet werden dürfen.

Glaub­würdigkeit

Glaubwürdigkeit
  • Die gesamte Wertschöpfungskette des Endprodukts ist rückverfolgbar vom Anbau, über die Orte der Verarbeitung bis hin zum Verkauf.