11. Februar 2021
„Ein Lieferkettengesetz schafft die gesetzliche Grundlage für eine systematische Risikoanalyse entlang der Wertschöpfungskette, für präventive Maßnahmen zur Verringerung dieser Risiken, zur periodischen Berichterstattung bezüglich der Wirkung der getroffenen Maßnahmen sowie zur Wiedergutmachung im Schadensfall. Dies verbessert die Voraussetzungen für zielführendes wirtschaftliches und politisches Handeln. Ein wirkungsvolles Lieferkettengesetz muss zu Verhaltensänderungen in den Unternehmen führen und bei Verletzung der Sorgfaltspflichten ordnungs- und haftungsrechtliche Konsequenzen einschließen.“
„Als öffentliche Hand haben wir die Verpflichtung, faire, ökologische und menschenrechtskonforme Standards in unserem Einkauf und Handeln zu gewährleisten. Wir wollen nicht, dass mit öffentlichen Geldern Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung finanziert werden. Ein Lieferkettengesetz in Deutschland ist überfällig und ein wesentlicher Baustein für mehr globale Gerechtigkeit.“
Aus Sicht der Christlichen Initiative Romero (CIR) sind beide Positionierungen zentral für die Debatte um das Gesetz. In den vergangenen Monaten haben einige Vertreter*innen von Unternehmensverbänden immer wieder gegen das Lieferkettengesetz polemisiert. Ihnen zufolge würde ein Lieferkettengesetz, die Entwicklungschancen der Länder des globalen Südens reduzieren, weil von ihnen höhere Standards gefordert werden. Außerdem sei zu erwarten, dass das Gesetz die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen reduziere. Die Wirtschaftswissenschafler*innen widerlegen diese Argumente auf stichhaltige Weise.
Die Resolution der Kommunen leistet einen ebenso wichtigen Beitrag zur Debatte. Sie zeigt, dass Kommunen, die nachhaltig beschaffen wollen, erwarten, dass die Bundesregierung Unternehmen auf menschenrechtliche und umweltbezogene Sorgfaltsmaßnahmen verpflichtet. Als mitglied der Initiative Lieferkettengesetz begrüßt die CIR diese beiden wichtigen Stellungnahmen.
Resolution „Kommunen für ein starkes Lieferkettengesetz in Deutschland“
Ich bin für Ihre Fragen da:
Christian Wimberger
Referent für Bergbau, öffentliche Beschaffung, Guatemala
wimberger @ci-romero.de
Telefon: 0251 – 674413-21
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