Supermärkte
Unternehmensprofil: Lidl
Foto: Klara Bella unter CC BY-NC 2.0
Seit Beginn der 1990er Jahre ist Lidl der am schnellsten expandierende Discounter, sowohl in Deutschland als auch international. Zusammen mit dem Schwesterunternehmen Kaufland, das SB-Warenhäuser und Verbrauchermärkte betreibt, gehört Lidl zur gleichnamigen Gruppe des Unternehmers Dieter Schwarz. Lidls Präsenz auf dem internationalen Markt ist wesentlich höher als die seines Hauptkonkurrenten Aldi. Lidl ist in fast allen europäischen Ländern tätig. Allein in Deutschland beschäftigt Lidl 68.000 Mitarbeiter*innen und hatte 2016 einen Bruttoumsatz von 22,5 Millionen Euro.
Wie Aldi präsentiert Lidl die meisten seiner Produkte in ihren originalen Transportverpackungen, aus dem der Kunde sie direkt entnimmt. Ist der Karton leer, wird er durch einen vollen ersetzt. Die Zahl der Angestellten wird auf einem Minimum gehalten. So können selbst bei niedrigen Preisen Profite gemacht werden.
Lebensmittel bilden das Kernsortiment des Discounters. Mit bis zu 2.000 Artikeln in deutschen Filialen ist Lidl untypisch breit aufgestellt; Konkurrent Aldi führt heutzutage nur 800 bis 1.000 Lebensmittel-Artikel. Dennoch zählt auch Lidl zu den Hard-Discountern und man orientierte sich von Beginn an weitgehend am Erfolgsrezept des Konkurrenten.
Kern dieses Konzepts ist ein extremer Druck auf alle Kostenfaktoren und damit auch eine starke Personalknappheit. Lidl erwirtschaftet den Großteil des Umsatzes mit Eigenmarken, hat aber auch einen Anteil von 22 Prozent an Markenartikeln im Sortiment. Damit will sich der Discounter von der Konkurrenz abheben.
Sein Image als Billiganbieter stärkt er gegenüber Supermärkten und anderen Vertriebsformen zugleich über Sonderangebote. Denn nur die Preise der Markenprodukte lassen sich direkt vergleichen. Wie Aldi bietet Lidl wöchentlich wechselnde Aktionsartikel aus verschiedenen Non-Food-Bereichen an, darunter etwa Textilien, Haushalts- und Elektronik-Waren oder Freizeitartikel.
Bei den Lieferanten gilt Lidl als sehr harter Verhandler. Zudem investiert die Schwarz- Gruppe in die Selbstversorgung. Immer breiter wird das aus eigenen Fabriken bezogene Sortiment. Vor sieben Jahren wurde die Firma Mitteldeutsche Erfrischungsgetränke übernommen und einige Zeit später stark erweitert. Das Lidl-Tochterunternehmen Solent GmbH produziert seit 2008 Schokolade und artverwandte Süßwaren. Die Bonback GmbH & Co. KG. stellt seit 2012 Backwaren und Teiglinge für Lidl her. Mit der Eigenproduktion möchte sich Lidl von Zulieferfirmen unabhängiger machen. Der Obst- und Gemüseeinkauf wird bei dem Discounter über eine zentrale Plattform in Kempen am Niederrhein gesteuert. Darüber werden sämtliche Läden versorgt.
Lidl ist Mitglied der Business-Monitoring-Initiative BSCI. Der Verhaltenskodex der BSCI, zu dem sich Lidl durch die Mitgliedschaft verpflichtet, beinhaltet grundlegende Arbeitsstandards entsprechend der ILO-Kernkonventionen. Die Mitgliedschaft in der Unternehmensinitiative BSCI reicht jedoch nicht aus, um Arbeitsrechte auf Plantagen und in Fabriken zu sichern.
Lidl hat seit 2006 fair gehandelte Artikel unter der eigens dafür entwickelten Lidl-Marke Fairglobe ins Sortiment integriert, dazu gehört auch Fairglobe Orangensaft. Lidl bietet ferner Rainforest Alliance zertifizierten Orangensaft (1.5 Liter) an. Nachhaltigkeitsinitiativen auf europäischer Ebene, wie beispielsweise die Aktivitäten der CSR Fruit Juice Platform werden von Lidl aktiv beobachtet.
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