14. Juli 2020
Die Fair Toys Organisation ist erfolgreich gegründet: Nach zwei Jahren Vorbereitungszeit setzten die 15 Gründungsmitglieder am 14. Juli im Spielzeugmuseum Nürnberg einen wichtigen Meilenstein.
Die Fair Toys Organisation geht als Kontrollinstanz für die Einhaltung und Verbesserung von sozialen und ökologischen Standards an den Start. Eine solche Multi-Stakeholder-Initiative, in der Vertreter*innen aus Spielzeugindustrie, Spielzeughandel und Zivilgesellschaft gemeinsam arbeiten, ist bisher einmalig in der Spielwarenindustrie. Im Gründungsvorstand sind Unternehmen und Zivilgesellschaft gleichberechtigt vertreten: Die Christliche Initiative Romero, Mission EineWelt, KAB Eichstätt und das Nürnberger Bündnis Fair Toys vertreten die Zivilgesellschaft, Haba, Heunec, Sigikid und Zapf Creation repräsentieren die Mitgliedsunternehmen. Als weitere Gründungsmitglieder sind auf Unternehmensseite Community Playthings Deutschland GmbH, MaWi GmbH & Co.KG und Tiny Hazel sowie aus der Zivilgesellschaft die Evangelische Jugend Nürnberg, das Institut für Ludologie an der Design Akademie Berlin, das Nürnberger Menschenrechtszentrum und Werkstatt Ökonomie e.V. dabei.
Grußworte sprachen auf der Pressekonferenz nach der offiziellen Gründungsveranstaltung unter anderem Marcus König (Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg), Norbert Barthle (Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, BMZ), Uwe Kekeritz (stellv. Vorsitzender des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) und Roland Weigert (Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie). Sie betonten die Bedeutung der Fair Toys Organisation auch in Bezug auf das angekündigte Lieferkettengesetz.
Mit Blick auf die Produktionsländer, vor allem in Asien, skizzierte Norbert Barthle vom BMZ, das den Aufbau der Fair Toys Organisation finanziell unterstützt, das Problemfeld: „Die Spielzeugproduktion ist dort ein ganz wichtiger Wirtschaftszweig, der Arbeitsplätze und Einkommen schafft. Doch die Kehrseite ist oft eine unbarmherzige, nämlich die Ausbeutung von Mensch und Natur. Abwässer oder Produktionsabfälle vergiften die Umwelt, oft fehlt es an Schutzkleidung. Arbeiter*innen und Arbeiter schaffen im Akkord.“
Fotos: Mission EineWelt
Die Fair Toys Organisation verfolgt einen Hersteller-zentrierten Ansatz, der zunächst die Einkaufspraxis in den Firmenzentralen in den Blick nimmt. Maik Pflaum, Referent für Arbeitsrechte bei der Christlichen Initiative Romero, die den Gründungsprozess angestoßen und begleitet hat, betont den Nachhaltigkeitsanspruch der Fair Toys Organisation und skizziert ihren Lösungsansatz: „Wir waren uns immer einig: Kein Schnellschuss, nicht noch eine Initiative, die nichts bringt. Wir wollen weg von den reinen Kontrollen. Unser Ansatz ist neu: Wir setzen auf menschenrechtliche Sorgfaltspflichten und beginnen beim Hersteller. Es ist der Beginn eines langen Weges: Was wir hier planen, ist Augenmaß und Ehrlichkeit.“
Die Gründungsmitglieder sind optimistisch, mit der neu gegründeten Organisation langfristig Verbesserungen der Arbeitsbedingungen entlang der gesamten Lieferkette zu bewirken. „Was wir tun, tun wir mit Herz und Leidenschaft und da gehört einfach dazu, dass alle Beteiligten in der Herstellung von Spielwaren glücklich und zufrieden arbeiten können“, sagt Barbara Fehn-Dransfeld (Firma Heunec). Auf dieses Ziel möchte Thomas Eichhorn (Zapf Creation) auch seine Mitstreiter*innen in der Branche einschwören: „Es gibt noch viel zu tun. Aber man sollte auch keine Angst haben, sich dem Thema zu stellen. Ich fordere alle Kolleg*innen aus der Branche auf, nicht den Kopf in den Sand zu stecken und mit an Bord zu kommen.“
Ambitionierte Mitstreiter*innen aus der Spielzeugbranche können per Mail an info weitere Informationen sowie einen Mitgliedsantrag anfordern. @fair-toys.org
Medienberichterstattung zur Gründung der Fair Toys Organisation:
– Bayerischer Rundfunk: „Fair Toys Organisation – Spielwarenproduktion mit Verantwortung“
– Neues Deutschland: „Fair Play bei Spielwaren“
– SWR: „Initiative für faire Spielwaren ‚Fair Toys‘ gegründet“
– Deutschlandfunk: Lieferketten in der Spielzeugbranche – Ein Siegel für die Achtung der Menschenrechte
– Süddeutsche Zeitung: Spielzeug-Produktion soll fairer und nachhaltiger werden
– Nürnberger Nachrichten: „Das Ziel: Ein Label für gutes Spielzeug“
Ich bin für Ihre Fragen da:
Anna Backmann
Referentin für Spielzeug
backmann @ci-romero.de
Telefon: 0251 - 674413-25
Ich bin für Ihre Fragen da:
Maik Pflaum
Bereichsleitung Ausland, Referent für El Salvador, Kleidung, Spielzeug
pflaum @ci-romero.de
Telefon: 0911 - 214 2345
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Facebook. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Instagram. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr Informationen