Kleidung

Fit For Fair

Für menschenwürdige Arbeit in der Sportbekleidungsindustrie – Ein Projekt des Globalen Lernens von 2013 bis 2015

Cover des Faltbaltt Fit For Fair für SPortler*innen und VereineGemeinsam mit fünf weiteren europäischen Projektpartnern führte die CIR von Januar 2013 bis Dezember 2015 dieses dreijährige Projekt des Globalen Lernens für Aktive in der Jugendarbeit, in Sportvereinen, Eine Welt Kreisen, Frauengruppen und Kirchengemeinden durch.
Fit For Fair steht für die Sensibilisierung und Mobilisierung von Multiplikator*innen zur Stärkung von Sozialstandards in der globalen Exportindustrie am Beispiel Sportbekleidung.

Wir beschäftigten uns mit Fragen, wo wird die Kleidung hergestellt? Wer stellt sie her und vor allem wie sind die Arbeitsbedingungen (Arbeitszeiten, Entlohnung, Druck, Repression, Diskriminierung). Was für Auswirkungen hat die globalisierte Sportbekleidungsproduktion auf Gesundheit, Familienleben und Lebensbedingungen derjenigen, die unser Sportzeug nähen?

Lernziel war, den Zusammenhang zwischen den in Deutschland (Europa) verkauften Kleidungsstücken und den Lebensbedingungen der Näher*innen in den „Billigproduktionsländern“ zu verstehen. Mit diesem Projekt sollte ein Problembewusstsein bezüglich der genannten Thematik entwickelt werden sowie der Sinn und die Chancen eigenen (entwicklungspolitischen) Engagements zur Problemlösung erkannt werden.

Seit Mitte der 90-er Jahre stehen als Sportartikelhersteller in Deutschland vor allem Adidas und Puma im Visier. Blickt man auf die Anfänge der Arbeit der Christlichen Initiative Romero und ihr Engagement in der Kampagne für Saubere Kleidung zurück, wird schnell klar: Viel konnte seitdem erreicht werden. Beide Konzerne haben sich Verhaltenskodizes auferlegt, beide unterhalten inzwischen breit aufgestellte Nachhaltigkeitsabteilungen und sind einer Multistakeholder-Initiative beigetreten.
Doch die Bemühungen der beiden Global Player sind bisher trotzdem nur eingeschränkt wirkungsvoll und daher immer noch ungenügend. Immer wieder zeigen aktuelle Recherchen und Berichte, wie Arbeitsrechte in den Produktionsländern im Süden systematisch verletzt werden.

Unser Fazit

    • Fair Play findet leider nur auf dem Papier und in der eigenen Werbung einen Platz – vor allem im Zuge globaler Sportereignisse wie Weltmeisterschaften und den Olympischen Spielen.
    • Existenzsichernde Löhne für die Millionen von Arbeiter*innen in den Zulieferfirmen scheinen noch immer in weiter Ferne.
    • Die konkrete Arbeits- und Lebenssituation dieser Arbeiter*innen ist noch immer stark verbesserungsbedürftig und von einem Leben in Würde weit entfernt.
    • Daran ändern auch Schönfärberei, soziale Vorzeigeprojekte und die Mitgliedschaft der beiden Unternehmen in der Multistakeholder-Initiative „Fair Labor Association“ (FLA) nichts.

Projektpartner in Europa:
LBL (Engl.), AUR (Ru), SCCD (Slowakei), Gender-Centru (Moldawien), GERT (Bulg.)

Frauenorganisationen in Mittelamerika:
ORMUSA (El Salvador) und MEC (Nicaragua)

EU LogoDas Projekt wird mit finanzieller Unterstützung der Europäischen Union betreut. Die darin vertretenen Standpunkte geben die Ansicht der Christlichen Initiative Romero wieder und stellen somit in keiner Weise die offizielle Meinung der Europäischen Gemeinschaft dar.

Porträt von Maik Pflaum

Ich bin für Ihre Fragen da:

Maik Pflaum
Referent für El Salvador, Kleidung, Spielzeug
pflaumnoSpam@ci-romero.de
Telefon: 0911 – 214 2345