Lebensmittel

Guatemalas Landbevölkerung wehrt sich gegen Kaffee- und Palmölindustrie

Rundreise vom 2. bis 8. Juni mit Sprecher*innen aus Guatemala

Pressemitteilung vom 23. Mai 2023

Palmöl und Kaffee sind beliebte Konsumgüter, für deren Produktion jedoch Regenwälder gerodet, Einwohner*innen vertrieben und Wasser verschwendet wird. Für den auf schnellen Profit ausgerichteten Anbau ist Guatemala in den letzten Jahren immer mehr ins Blickfeld der Unternehmen gerückt. Mit verheerenden Folgen z.B. für die Trinkwasserversorgung der ländlichen Bevölkerung. Auf einer von der Romero Initiative (CIR) organisierten Rundreise vom 2. bis zum 8. Juni, berichten drei Gäste aus Guatemala, wie Kaffee- und Palmölindustrie die Lebensgrundlagen der Landbevölkerung, darunter vor allem indigene Gemeinschaften, bedrohen. Immer wieder kommt es zu Landkonflikten und Menschenrechtsverletzungen – auch heute.

Maria Elena Tujt Caal und Sandra Montejo Caba, Menschenrechtsverteidigerinnen und Repräsentantinnen des indigenen Volkes der Maya, leben in ländlichen Gemeinden und sind direkt betroffen von Konflikten in Folge des industriellen Anbaus. Sie schildern, wie Wasser zu einem knappen Gut wird, weil Flüsse u.a. für den Anbau von Ölpalmen trockengelegt werden. Auf der Rundreise teilen sie ihre Erfahrungen im Kampf für Menschenrechte und das Recht auf Wasser.

José Luis Caal Hub, Vertreter des Menschenrechtsbündnisses Congcoop in Guatemala, berichtet auf der Rundreise, wie die Landbevölkerung sich mit agrarökologischen Anbaumethoden zur Wehr setzt. Die Agrarökologie bildet als nachhaltige Produktionsform einen Gegenpol zum Agrobusiness der großen Konzerne: „Als zirkuläre Produktionsform achtet sie die natürlich gegebene Verfügbarkeit von Nahrungspflanzen“, sagt José Luis Caal Hub. Während die Agrarindustrie die Zerstörung natürlicher Ressourcen nach sich zieht, geht es beim agrarökologischen Anbau darum, diese zu schützen – und damit auch die Ernährungssouveränität der Bevölkerung. In den Gemeinden von Maria Elena Tujt Caal und Sandra Montejo Caba werden Lebensmittel bereits agrarökologisch angebaut. „Das ist für uns eine Form des Widerstandes. Wir sehen es in unserer Verantwortung, das, was uns von der Natur gegeben wurde, zu verteidigen“, sagt Maria Elena.

Pressegespräche und Interviews mit unseren Rundreisegästen sind auf Anfrage am 2. oder 3. Juni in Münster möglich. Medienvertreter*innen sind herzlich eingeladen, an den untenstehenden Veranstaltungen teilzunehmen. Bei Interesse an persönlichen Hintergrundgesprächen, melden Sie sich gerne bei: Lua Hara Rodrigues Petrole, Mail: RodriguesPetrole@ci-romero.de, Tel.:+49 251 674413 47.

Verantstaltungshinweise

  • 02.06.2023, 16:00 – 18:00 Uhr, Münster Stubengasse & Innenstadt: “Wir-habes-es-satt!”-Demonstration
  • 03.06.2023, 14:00 – 16:00 Uhr, Münster ZIN: Diskussionsveranstaltung zum Thema Palmöl
  • 06.06.2023, 19:00 – 21:00 Uhr, Köln Allerweltshaus: Abendveranstaltung zu Agrarökologie und dem Lieferkettengesetz
  • 07.06.2023, 18:00 – 20:00 Uhr, Mehringhof Berlin: Abendveranstaltung zu Agrarökologie

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Foto: Maren Kuiter

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Sarah Lethmate
Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
lethmatenoSpam@ci-romero.de
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